LG Darmstadt - Beschluß vom 29.06.1989
3 Qs 437/89
Normen:
StPO § 111a;
Fundstellen:
StV 1990, 104
ZfS 1990, 143

LG Darmstadt - Beschluß vom 29.06.1989 (3 Qs 437/89) - DRsp Nr. 1994/14429

LG Darmstadt, Beschluß vom 29.06.1989 - Aktenzeichen 3 Qs 437/89

DRsp Nr. 1994/14429

Mit einem vorläufigen Fahrerlaubnisentzug, der nahezu 5 Monate nach der Anlaßtat ausgesprochen wird, ist in der Regel der mit der Vorschrift des § 111 a StPO angestrebte Zweck als Sofortmaßnahme nicht mehr erreichbar. Die vorläufige Fahrerlaubnisentziehung kann deshalb nur als gerechtfertigt angesehen werden, wenn aufgrund ungewöhnlicher Schwere des Delikts, bei besonderen Schwierigkeiten in der Tataufklärung oder bei Umständen in der Person des Beschuldigten ein Ausnahmefall vorliegt.

Normenkette:

StPO § 111a;

Hinweise:

Ebenso bei 8 Monaten: AG Homburg (5 Ds 723/90) ZfS 1991, 214; 5 Monate: Bez.-Gericht Meiningen (Qs 8/92) DAR 1992, 192. S. a. LG Trier VRS 63, 210.

Fundstellen
StV 1990, 104
ZfS 1990, 143