OLG Bamberg - Urteil vom 01.06.1989
1 U 177/88
Normen:
BGB § 823, § 847 ;
Fundstellen:
DfS Nr. 1993/1951
VersR 1990, 1015
ZfJ 1991, 235
r+s 1991, 162
Vorinstanzen:
LG Aschaffenburg, vom 05.07.1988 - Vorinstanzaktenzeichen 1 O 384/87

OLG Bamberg - Urteil vom 01.06.1989 (1 U 177/88) - DRsp Nr. 1996/602

OLG Bamberg, Urteil vom 01.06.1989 - Aktenzeichen 1 U 177/88

DRsp Nr. 1996/602

DM 250000 Schmerzensgeldkapital und eine Schmerzensgeldrente von monatlich DM 600 für einen 19jährigen aus fahrlässiger Körperverletzung wegen Verrenkungstrümmerbruch des 5. gegenüber dem 4. Halswirbel mit mehrfacher Fraktionierung des 5. Halswirbelkörpers, einen oberen und unteren Deckplattenbruch mit einer rechtsseitigen Bogenfraktur des 5. Halswirbelkörpers und als Folge der Wirbelsäulennverletzung eine schwere Verletzung des Rückenmarks im Halsanteil mit daraus resultierender kompletter hoher Querschnittslähmung (Tetraplegie) abgrenzbar unterhalb des 5. Halsmarksegments. Leichtfertiges Verhalten der Schädiger. Dauerfolgen: Vollständiger Ausfall der willkürlichen Kontrollen aller wichtigen Körperfunktionen wie der Motorik, Sensibilität und vegetativer Funktionen unterhalb der Bruchstelle. Bedingt durch die hohe Querschnittslähmung sind die Oberarme teilweise, die Unterarme, Hände, Finger, Rumpf und die unteren Gliedmaßen vollständig motorisch gelähmt. In diesen Bereichen vollständiger Verlust des Empfindungsvermögens für Berührungs-, Schmerz- und Temperaturreize und der Tiefenempfindungen (Wahrnehmungsvermögen für Gelenkstellung, Muskeltonus, Koordination etc.). Blasen- und Mastdarminkontinenz, nahezu vollständiger Verlust der Potenz.