OLG Hamm - Urteil vom 24.06.1992
20 U 52/92
Normen:
AKB § 12 Abs. 1 Ib; VVG § 61 ; ZPO §§ 141, 286 ;
Fundstellen:
VersR 1993, 220

OLG Hamm - Urteil vom 24.06.1992 (20 U 52/92) - DRsp Nr. 1994/10416

OLG Hamm, Urteil vom 24.06.1992 - Aktenzeichen 20 U 52/92

DRsp Nr. 1994/10416

1. Hat der Versicherungsnehmer für das äußere Bild des Kfz-Diebstahls keine Zeugen, kann das Gericht sich im Rahmen der §§ 141, 286 ZPO auch allein auf die Behauptungen und Angaben des Versicherungsnehmers stützen. Dies setzt allerdings voraus, daß die Glaubwürdigkeit des Versicherungsnehmers nicht durch unstreitige oder vom Versicherer bewiesene Indizien in Frage gestellt wird (i.A. an BGH VersR 1991, 917 (918)). 2. Der Versicherungsnehmer führt die Kfz-Entwendung mangels Kausalität nicht grob fahrlässig herbei, wenn er den Kfz-Schein im Fahrzeug zurückgelassen hat.

Normenkette:

AKB § 12 Abs. 1 Ib; VVG § 61 ; ZPO §§ 141, 286 ;

Hinweise:

Zu Leitsatz 1 jetzt ebenso BGH VersR 1992, 867; vgl. zu Leitsatz 2 auch LG München I VersR 1992, 867 m.w.N.

Fundstellen
VersR 1993, 220