OLG Hamm - Urteil vom 31.05.1988
20 U 328/88
Normen:
AKB § 12 Abs. 1 IIe;
Fundstellen:
NJW-RR 1989, 1509
VersR 1990, 85
r+s 1990, 11

OLG Hamm - Urteil vom 31.05.1988 (20 U 328/88) - DRsp Nr. 1994/10656

OLG Hamm, Urteil vom 31.05.1988 - Aktenzeichen 20 U 328/88

DRsp Nr. 1994/10656

Für einen Betriebsschaden i. S. d. § 12 Abs. 1 IIe HS 2 AKB kommt es nicht nur darauf an, ob der Schaden beim normalen Betrieb eines Kfz eingetreten ist. Entscheidend ist vielmehr, ob sich bei dem gewöhnlichen Fahrbetrieb ein Risiko verwirklicht hat, das als außergewöhnliches Unfallereignis bezeichnet werden muß bzw. ob das konkret verwirklichte Risiko als relativ selten nicht in die Betriebskostenrechnung einbezogen werden muß o d e r ob es sich um die Auswirkung eines vom Versicherungsnehmer als normal in Kauf genommenen Risikos gehandelt hat.

Normenkette:

AKB § 12 Abs. 1 IIe;

Hinweise:

Gebrauch eines Kfz liegt bei Ingangsetzen der für das Fahrzeug typischen Funktionen vor (z. B. Anhänger mit Hubgestänge): OLG Hamm (20 U 225/90) r+s 1991, 218, s. a. zu Abgrenzung Kfz/allgem. Haftpflichtversicherung r+s 1990,189 mit Rechtsprechungsübersicht; BGH VersR 1990, 482; OLG Celle r+s 1990, 231. - Herumschlagen eines Aufliegers bei Bremsung ist nicht versicherter Betriebsschaden: LG Nürnberg-Fürth (2 O 7879/90) ZfS 1991, 167. - Stoß des Auflegers gegen Führerhaus infolge Rutschens in Kurve ist, Unfall nicht Betriebsschaden; AG Dann (3 C 160/90) r+s 1991, 157. - "Festfressen" des Motors durch Weiterbenutzung trotz Ölverlust nach Unfall ist Betriebsschaden: OLG Celle (8 U 168/90) r+s 1991, 330.

Fundstellen
NJW-RR 1989, 1509
VersR 1990, 85
r+s 1990, 11