OLG Koblenz - Beschluß vom 11.07.1992
2 Ss 159/91
Normen:
StVG § 2a; StVO § 5 ;
Fundstellen:
DAR 1992, 350

OLG Koblenz - Beschluß vom 11.07.1992 (2 Ss 159/91) - DRsp Nr. 1994/11676

OLG Koblenz, Beschluß vom 11.07.1992 - Aktenzeichen 2 Ss 159/91

DRsp Nr. 1994/11676

1. Es ist anerkanntes Recht, daß im Falle weiterer Sanktionen neben der Geldbuße (oder Strafe) eine Gesamtbewertung aller Nachteile vorzunehmen ist, die den Täter treffen sollen. 2. Das Gericht darf jedoch beim Inhaber einer Fahrerlaubnis auf Probe eine an sich verwirkte Geldbuße von DM 80,00 oder mehr nicht deshalb niedriger ansetzen, um den Betroffenen vor der Anordnung eines Nachschulungskurses oder einer erneuten Prüfung zu bewahren, weil dadurch das gesetzgeberische Ziel des § 2 a StVG, der besonderen Gefahrgeneigtheit von Fahranfängern entgegenzuwirken, "unterlaufen würde".

Normenkette:

StVG § 2a; StVO § 5 ;

Hinweise:

S.a. VGH München VM 1991, 72 = VRS 81, 67 - VGH München NZV 1991, 167 - VG München NZV 1991, 448 - VG Frankfurt VRS 82, 67 = NZV 1991, 487 - VGH München DAR 1991, 274 - VGH München VRS 81, 69

Fundstellen
DAR 1992, 350