1. Bei einem Rotlichtverstoß trifft den Fahrer auch in subjektiver Hinsicht der Vorwurf grob fahrlässigen Verhaltens, wenn es sich bei der Unfallkreuzung um eine übersichtliche Kreuzung handelt, ohne daß Umstände erkennbar sind, die das Übersehen des Rotlichts der Ampelanlage erklärbar machen würden. 2. Folgende Umstände sind nicht geeignet, den Rotlichtverstoß des Fahrers an einer Kreuzung in milderem Licht erscheinen zu lassen: der Ausfall der rechten Ampel von insgesamt vier Ampeln (zwei Bogenampeln über der Fahrbahn und jeweils eine Ampel in normaler Höhe am rechten und linken Fahrbahnrand), - die fehlende Ortskenntnis des Fahrers, - ein haltendes Fahrzeug auf der von rechts einmündenden Straße.