OLG München - Urteil vom 05.05.1967
10 U 2051/66
Normen:
StVO (a.F.) § 1 ;
Fundstellen:
DAR 1968, 14
NJW 1968, 653

OLG München - Urteil vom 05.05.1967 (10 U 2051/66) - DRsp Nr. 1994/12884

OLG München, Urteil vom 05.05.1967 - Aktenzeichen 10 U 2051/66

DRsp Nr. 1994/12884

1. Das Gebot, von einem Vorausfahrenden einen angemessenen Abstand zu wahren, dient nicht nur dem Schutz des Fahrzeugverkehrs. Es bezweckt auch, die Übersicht des Kraftfahrers über die Fahrbahn zu verbessern und ihm eine ausreichende Reaktionszeit zur Begegnung von Gefahren zu ermöglichen. Damit dient es auch dem Schutz des die Fahrbahn benutzenden Fußgängerverkehrs. 2. Wer mit zu geringem Abstand hinter einem anderen Kfz herfährt und sich so die Sicht auf die Fahrbahn verkürzt, muß auffällige Ausweichbewegungen des Vorausfahrenden mitmachen, weil er nur dann sicher sein kann, daß sich kein Hindernis in seiner Fahrbahn befindet.

Normenkette:

StVO (a.F.) § 1 ;

Hinweise:

So auch OLG Hamm v. 25.04.1961, VRS 22, 66; OLG München v. 28.04.1967, VersR 1968, 480. Zu 2. auch OLG Köln v. 15.10.1963, VRS 26, 223.

Fundstellen
DAR 1968, 14
NJW 1968, 653