BGH - Beschluß vom 19.03.2004
IXa ZB 321/03
Normen:
ZPO § 811 Abs. 1 ;
Fundstellen:
BGHReport 2004, 984
DAR 2004, 350
DB 2004, 1829
FamRZ 2004, 870
JurBüro 2004, 444
KTS 2004, 415
MDR 2004, 833
NJW-RR 2004, 789
WM 2004, 935
ZVI 2004, 237
zfs 2004, 406
Vorinstanzen:
LG Köln,
AG Köln,

Pfändbarkeit des PKW eines gehbehinderten Schuldners

BGH, Beschluß vom 19.03.2004 - Aktenzeichen IXa ZB 321/03

DRsp Nr. 2004/5897

Pfändbarkeit des PKW eines gehbehinderten Schuldners

»Der Pkw eines "außergewöhnlich gehbehinderten" Schuldners unterliegt im Regelfall nicht der Pfändung, selbst wenn der Schuldner nicht erwerbstätig ist.«

Normenkette:

ZPO § 811 Abs. 1 ;

Gründe:

I. Die Gläubiger betreiben aus einem gerichtlichen Vergleich gegen den zu 90 % schwerbehinderten Schuldner, dem vom Versorgungsamt Köln u.a. die Merkzeichen "aG" (= außergewöhnliche Gehbehinderung) und "B" (= bei Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel ständige Begleitung nötig) zuerkannt worden sind, die Zwangsvollstreckung. Da der Schuldner nach dem von ihm erstellten Vermögensverzeichnis (§ 807 ZPO) über kein weiteres pfändbares Vermögen verfügt, beauftragten die Gläubiger den zuständigen Gerichtsvollzieher mit der Pfändung seines Pkw BMW (Baureihe 3, Baujahr 1994, Kilometerstand ca. 160.000).