OLG Saarbrücken - Urteil vom 11.10.2018
4 U 84/17
Normen:
BGB § 839 Abs. 1; GG Art. 34; BGB § 249 Abs. 1; SGB VI § 109;
Vorinstanzen:
LG Saarbrücken, vom 27.04.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 4 O 193/16

Rechte des Antragstellers bei einer unwichtigen RentenauskunftAnforderungen an die Darlegung eines Vermögensschadens

OLG Saarbrücken, Urteil vom 11.10.2018 - Aktenzeichen 4 U 84/17

DRsp Nr. 2019/1109

Rechte des Antragstellers bei einer unwichtigen Rentenauskunft Anforderungen an die Darlegung eines Vermögensschadens

1. Im Fall einer unrichtigen unverbindlichen Renteninformation kann der Betroffene im Wege eines Amtshaftungsanspruchs grundsätzlich nicht verlangen, so gestellt zu werden, als wäre die Auskunft richtig gewesen; dies liefe auf einen Erfüllungsanspruch hinaus, der sich aus der erteilten Auskunft gerade nicht ergibt (Anschluss an BGH, Urteil vom 22. Juni 1989, III ZR 100/87, WM 1990, 407; BGH, Urteil vom 26. Oktober 2000, III ZR 53/99, NVwZ 2001, 709, 712). 2. Die erteilte Auskunft kann allerdings dennoch Grundlage für ein schutzwürdiges Vertrauen des Betroffenen sein (Anschluss an BGH, Urteil vom 10. Juli 2003, III ZR 155/02, BGHZ 155, 354). 3. Zur Darlegung des erforderlichen adäquaten Kausalzusammenhangs zwischen Amtspflichtverletzung und Schaden muss der Betroffene konkret darlegen, wie er sich verhalten hätte, wenn die Auskunft der Behörde zutreffend gewesen wäre.