BGH - Urteil vom 20.11.2003
I ZR 104/01
Normen:
RBerG Art. 1 §§ 1 5 6 Nr. 2 § 7 ; UWG §§ 1 13 Abs. 2 Nr. 2 ;
Fundstellen:
AnwBl 2004, 249
BB 2004, 241
BGHReport 2004, 388
BRAK-Mitt 2004, 136
DB 2004, 1425
GRUR 2004, 253
MDR 2004, 823
NJW 2004, 847
NZV 2004, 181
VersR 2004, 929
WM 2004, 940
WRP 2004, 487
Vorinstanzen:
OLG Frankfurt/Main,
LG Frankfurt/Main,

Rechtsberatung durch Automobilclub; Voraussetzungen der Verbandsklagebefugnis eines örtlichen Anwaltvereins

BGH, Urteil vom 20.11.2003 - Aktenzeichen I ZR 104/01

DRsp Nr. 2004/817

"Rechtsberatung durch Automobilclub"; Voraussetzungen der Verbandsklagebefugnis eines örtlichen Anwaltvereins

»a) Ein Automobilclub stellt regelmäßig weder eine auf berufsständischer Grundlage errichtete Vereinigung noch eine berufsstandsähnliche Vereinigung i.S. des Art. 1 § 7 RBerG dar.b) Zu den Voraussetzungen der Verbandsklagebefugnis gemäß § 13 Abs. 2 Nr. 2 UWG, wenn ein Verstoß gegen § 1 UWG i.V. mit Art. 1 § 1 RBerG geltend gemacht wird.«

Normenkette:

RBerG Art. 1 §§ 1 5 6 Nr. 2 § 7 ; UWG §§ 1 13 Abs. 2 Nr. 2 ;

Tatbestand:

Der Kläger ist ein dem Deutschen Anwaltverein e.V. angehörender örtlicher Anwaltsverein. Er verfolgt nach § 4 seiner Satzung den Zweck, die beruflichen Interessen der im Bezirk des Landgerichts Frankfurt am Main zugelassenen Rechtsanwälte zu fördern.

Der Beklagte ist ein Automobil- und Reiseclub. Er versteht sich nach seiner Satzung als Interessengemeinschaft von Verkehrsteilnehmern des öffentlichen Dienstes. Mitglied kann neben Angehörigen des öffentlichen Dienstes, vergleichbarer Einrichtungen sowie von Selbsthilfeeinrichtungen für den öffentlichen Dienst jeder Verkehrsteilnehmer werden, sofern er den Zwecken und Zielen des Vereins zustimmt.

Eine Tochtergesellschaft des Beklagten, die A. GmbH, bietet Rechtsschutzversicherungen an, die der Beklagte vermittelt.