BGH - Urteil vom 14.07.1992
VI ZR 214/91
Normen:
BGB § 276 § 611 § 823 Abs. 1 § 847 Abs. 1 ; BGB § 253 Abs. 2 (redaktionell eingefügt aufgrund der am 01.08.2002 in Kraft getretenen Rechtsänderung) ;
Fundstellen:
BGHR ZPO § 286 Abs. 1 Beweislastumkehr 3
BGHR BGB § 823 Abs. 1 Arzthaftung 68
BGHR BGB § 305 Behandlungsvertrag 2
BGHR BGB § 305 Behandlungsvertrag 2
BGHR BGB § 823 Abs. 1 Arzthaftung 68
BGHR ZPO § 286 Abs. 1 Beweislastumkehr 3
DRsp I(138)670a
LM BGB § 823 (Aa) Nr. 141
MDR 1992, 1130
MDR 1992, 1130
MedR 1993, 67
NJW 1992, 2962
NJW 1992, 2962
VersR 1992, 1263
VersR 1992, 1263
Vorinstanzen:
LG München I, vom 07.12.1988 - Vorinstanzaktenzeichen 11 O 6670/87
OLG München, vom 18.04.1991 - Vorinstanzaktenzeichen 1 U 1737/89

Schadensersatz und Schmerzensgeld: Arzthaftung, Fehlerhafte bzw. unterlassene Behandlung, Gynäkologie - Diagnostische Verantwortlichkeit von niedergelassener Kinderärztin und Belegarzt

BGH, Urteil vom 14.07.1992 - Aktenzeichen VI ZR 214/91

DRsp Nr. 1993/443

Schadensersatz und Schmerzensgeld: Arzthaftung, Fehlerhafte bzw. unterlassene Behandlung, Gynäkologie - Diagnostische Verantwortlichkeit von niedergelassener Kinderärztin und Belegarzt

1. »Zur Abgrenzung der diagnostischen Verantwortlichkeit einer niedergelassenen Kinderärztin, die bei einem Neugeborenen eine Vorsorgeuntersuchung vornimmt, während Mutter und Kind im Krankenhaus von dem dort als Belegarzt tätigen Gynäkologen ärztlich betreut werden.«2. 150000 DM [75000 EUR] Schmerzensgeld für ein neugeborenes Kind wegen Behandlungsfehler nach Feststellung einer Blutgruppenunverträglichkeit, die zu einer Schädigung der Ganglienzellen im Stammhirn (Kernikterus) und infolge dessen zu Taubheit bzw. Hörverlust, zu einem Strabismus sowie zu Bewegungseinschränkungen führte.

Normenkette:

BGB § 276 § 611 § 823 Abs. 1 § 847 Abs. 1 ; BGB § 253 Abs. 2 (redaktionell eingefügt aufgrund der am 01.08.2002 in Kraft getretenen Rechtsänderung) ;

Tatbestand:

Der am 13. Februar 1984 im Städtischen Krankenhaus Bad T. geborene Kläger zu 1) und seine Mutter, die Klägerin zu 2), sowie sein Vater, der Kläger zu 3), haben die beklagten Ärzte auf Ersatz von Schäden in Anspruch genommen, die auf einer zu spät erkannten Hyperbilirubinämie infolge Blutgruppenunverträglichkeit zwischen Mutter und Kind beruhen.