SchlHOLG - Urteil vom 23.05.1990
9 U 14/89
Normen:
StVO § 12 Abs. 1 Nr. 6 b, Abs. 3 Nr. 1, § 41 Abs. 2 Nr. 8, Zeichen 286;
Fundstellen:
DRsp II(286)242a
NJW-RR 1991, 34
VersR 1992, 719

SchlHOLG - Urteil vom 23.05.1990 (9 U 14/89) - DRsp Nr. 1993/2270

SchlHOLG, Urteil vom 23.05.1990 - Aktenzeichen 9 U 14/89

DRsp Nr. 1993/2270

»Das eingeschränkte Haltverbot (§ 41 Zeichen 286 StVO) und das Parkverbot bis zu 5 m vor Einmündungen dienen nicht dem Schutz der die Fahrbahn überquerenden Fußgänger.«

Normenkette:

StVO § 12 Abs. 1 Nr. 6 b, Abs. 3 Nr. 1, § 41 Abs. 2 Nr. 8, Zeichen 286;

a. »Es kommt nicht darauf an, ob der Bekl. seinen Wagen teilweise auf der Fahrbahn abgestellt und damit gegen das eingeschränkte Haltverbot (§ 41 Zeichen 286 StVO) verstoßen hat; denn nach Auffassung des Senats ist § 12 Abs. 1 Nr. 6 b StVO kein Schutzgesetz zugunsten die Fahrbahn überquerender Fußgänger. Zwar hat der BGH (DRsp II (286) 181 b = NJW 1983, 1326) entschieden, daß das absolute Haltverbot nicht nur dem Schutz des fließenden Verkehrs, sondern auch dem Schutz der die Fahrbahn überquerenden Fußgänger dient. Dies hat das OLG München (NJW 1985, 981) auch für das eingeschränkte Haltverbot angenommen.