BGH - Versäumnisurteil vom 14.07.2004
XII ZR 352/00
Normen:
BGB § 138 § 535 ; BGB § 581 (a.F.) ;
Fundstellen:
BGHReport 2004, 1613
GuT 2004, 225
MDR 2005, 26
NJW 2004, 3553
NZM 2004, 907
WuM 2004, 739
ZMR 2005, 29
ZfIR 2005, 94
Vorinstanzen:
OLG Karlsruhe, vom 29.11.2000
LG Heidelberg,

Sittenwidrigkeit eines Miet- bzw. Pachtverhältnisses

BGH, Versäumnisurteil vom 14.07.2004 - Aktenzeichen XII ZR 352/00

DRsp Nr. 2004/16817

Sittenwidrigkeit eines Miet- bzw. Pachtverhältnisses

»Besteht bei einem gewerblichen Miet- oder Pachtverhältnis ein auffälliges Mißverhältnis zwischen der vereinbarten und der marktüblichen Miete oder Pacht, kann hieraus allein noch nicht auf eine verwerfliche Gesinnung des Begünstigten geschlossen werden. Vielmehr bedarf es angesichts der häufig auftretenden Bewertungsschwierigkeiten der tatrichterlichen Prüfung, ob dieses Mißverhältnis für den Begünstigten subjektiv erkennbar war (im Anschluß an Senatsurteil vom 13. Juni 2001 - XII ZR 49/99 - NJW 2002, 55).«

Normenkette:

BGB § 138 § 535 ; BGB § 581 (a.F.) ;

Tatbestand:

Die Parteien streiten im wesentlichen darum, ob ein zwischen ihnen geschlossener Gaststättenpachtvertrag wegen eines auffällig überhöhten Pachtzinses sittenwidrig und deswegen ein Kaufvertrag über das Inventar der Gaststätte ebenfalls nichtig ist.