BGH - Urteil vom 04.05.2005
XII ZR 23/03
Normen:
ZPO § 282 Abs. 1, 2 § 296 Abs. 2 § 528 Abs. 3 (a.F.) ;
Fundstellen:
BGHReport 2005, 1213
MDR 2005, 1006
NJW-RR 2005, 1007
Vorinstanzen:
OLG Düsseldorf, vom 19.12.2002
LG Mönchengladbach,

Zurückweisung verspäteten Vorbringens

BGH, Urteil vom 04.05.2005 - Aktenzeichen XII ZR 23/03

DRsp Nr. 2005/8560

Zurückweisung verspäteten Vorbringens

»a) Zu den Voraussetzungen des § 282 Abs. 1 ZPO (im Anschluß an BGH Urteil vom 1. April 1992 - VIII ZR 86/91 - NJW 1992, 1995).b) Das im Rechtszug übergeordnete Gericht kann die fehlerhafte Begründung der Verspätung nicht durch eine andere ersetzen oder die Zurückweisung auf eine andere als die von der Vorinstanz angewandte Vorschrift stützen (im Anschluß an BGH Urteil vom 13. Dezember 1989 - VIII ZR 204/82 - NJW 1990, 1302, 1304).«

Normenkette:

ZPO § 282 Abs. 1, 2 § 296 Abs. 2 § 528 Abs. 3 (a.F.) ;

Tatbestand:

Der Kläger macht als Zwangsverwalter Nebenkosten aus einem Pachtvertrag geltend.

Mit Vertrag vom 19. August 1997 mietete die Beklagte von dem Institutszwangsverwalter S. Büroräume sowie Lagerflächen. § 4 Nr. 3 des Mietvertrages lautet:

"Folgende Nebenkosten werden neben der Grundmiete umgelegt:

a) Die Betriebskosten im Sinne der Anlage 3 zu § 27 Abs. 1 der Zweiten Berechnungsverordnung ..."

Mit Beschluß vom 13. November 1997 ordnete das Amtsgericht Mönchengladbach die Zwangsverwaltung über das Grundstück an und bestellte den Kläger zum Zwangsverwalter. Dieser machte für die Jahre 1998 und 1999 gegenüber der Beklagten Nebenkosten in Höhe von 358.731,86 DM geltend.