OLG Frankfurt/Main - Urteil vom 11.04.2000
5 U 211/98
Normen:
AGBG § 9 ; BGB § 282 § 280 Abs. 1 § 286 Abs. 1 § 278 S. 1 § 664 Abs. 1 § 675 § 667 ; ZPO § 91 Abs. 1 § 708 Nr. 10 § 713 § 546 Abs. 2 S. 1 § 546 Abs. 1 ;
Fundstellen:
OLGReport-Frankfurt 2000, 257
WM 2000, 1636
Vorinstanzen:
LG Frankfurt - 3/13 O 54/98 ,

Ansprüche der Einreicherbank gegen ein Drittunternehmen bei mehrgliedrigem Dokumenteninkasso

OLG Frankfurt/Main, Urteil vom 11.04.2000 - Aktenzeichen 5 U 211/98

DRsp Nr. 2000/7056

Ansprüche der Einreicherbank gegen ein Drittunternehmen bei mehrgliedrigem Dokumenteninkasso

»Beim mehrgliedrigen Dokumenteninkasso wird ein mit dem Transport der Dokumente beauftragtes Drittunternehmen regelmäßig nicht im Pflichtenkreis der Einreicherbank tätig.«

Normenkette:

AGBG § 9 ; BGB § 282 § 280 Abs. 1 § 286 Abs. 1 § 278 S. 1 § 664 Abs. 1 § 675 § 667 ; ZPO § 91 Abs. 1 § 708 Nr. 10 § 713 § 546 Abs. 2 S. 1 § 546 Abs. 1 ;

Tatbestand:

Die Klägerin beauftragte die Beklagte mit der Einziehung einer Kaufpreisforderung für in Hamburg als Seefracht gelandete Waren bei der Erwerberin, der s.r.o. mit Sitz in Prag im Wege des weitergeleiteten Dokumenteninkassos (Auftrag in englischer Übersetzung Bl. 185 d.A., Auftragsbestätigung unter Bezugnahme auf die "Einheitlichen Richtlinien für Inkassi Nr.322, Bl. 12 d.A.). In ihrem Auftrag hatte die Klägerin die Einzugsbank namentlich benannt und ausgeführt:

"please deliver this set of documents for payment by... through the following bank... to the following buyer company..."