BGH - Beschluß vom 27.02.2004
IXa ZB 162/03
Normen:
ZPO § 727 Abs. 1 ;
Fundstellen:
AG 2004, 320
BGHReport 2004, 954
DB 2004, 1360
InVo 2004, 381
MDR 2004, 640
NZG 2004, 728
NotBz 2004, 188
Rpfleger 2004, 362
WM 2004, 723
ZIP 2004, 666
Vorinstanzen:
OLG München,
LG München I,

Begriff der Rechtsnachfolge einer Großbank

BGH, Beschluß vom 27.02.2004 - Aktenzeichen IXa ZB 162/03

DRsp Nr. 2004/4799

Begriff der Rechtsnachfolge einer Großbank

»Bei der Umwandlung der früheren DG BANK Deutsche Genossenschaftsbank in eine Aktiengesellschaft durch das Gesetz vom 13. August 1998 (BGBl. I S. 2102) handelt es sich um den unmittelbar durch Gesetz bewirkten identitätswahrenden Rechtsformwechsel und nicht um einen Fall der Rechtsnachfolge.«

Normenkette:

ZPO § 727 Abs. 1 ;

Gründe:

I. Die Gläubigerin wurde durch Gesetz zur Umwandlung der Deutschen Genossenschaftsbank (DG Bank- Umwandlungsgesetz) vom 13. August 1998 (BGBl. I S. 2102) rückwirkend zum 1. Januar 1998 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Die Aktiengesellschaft führte zunächst den Namen DG BANK Deutsche Genossenschaftsbank Aktiengesellschaft. Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 16. August 2001 wurde die Firma in DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank Frankfurt am Main geändert.

Die Gläubigerin erwirkte am 25. Januar 1990 beim Landgericht München I ein Versäumnisurteil, durch welches der Schuldner zur Zahlung von 120.000 DM nebst Zinsen verurteilt wurde. Mit Schreiben vom 17. April 2002 beantragte sie, die zum Versäumnisurteil sowie zum Kostenfestsetzungsbeschluß vom 2. März 1990 erteilten Vollstreckungsklauseln um ihre jetzige Firma zu ergänzen ("Beischreibung").