BGH - Urteil vom 21.02.1991
IX ZR 64/90
Normen:
ZPO § 857 Abs. 1, § 878 Abs. 1 ; ZVG § 115 Abs. 1 Satz 2;
Fundstellen:
BGHR ZPO § 51 Abs. 1 Prozeßstandschaft, gewillkürte 16
BGHR ZPO § 857 Abs. 1 Pfändung 1
BGHR ZPO § 878 Abs. 1 Prozeßstandschaft 1
KTS 1991, 464
NJW 1991, 1197
NJW-RR 1991, 1197
Rpfleger 1991, 381
WM 1991, 777
WM 1991, 779
Vorinstanzen:
OLG Frankfurt/Main,
LG Hanau,

Bestimmtheit der Pfändung von Forderungen mit Bezug auf Grundpfandrechte

BGH, Urteil vom 21.02.1991 - Aktenzeichen IX ZR 64/90

DRsp Nr. 1996/5929

Bestimmtheit der Pfändung von Forderungen mit Bezug auf Grundpfandrechte

»1. Zur inhaltlichen Bestimmtheit der Pfändung von Forderungen mit Bezug auf Grundpfandrechte. 2. Ist der Anspruch des Eigentümers auf Rückgewähr des nicht valutierten Teils einer Grundschuld gepfändet, so kann der Grundpfandgläubiger, der die Grundschuld in voller Höhe im Verteilungstermin angemeldet hat, gegenüber einer Widerspruchsklage die Rechte des Pfändungsgläubigers im Wege der gewillkürten Prozeßstandschaft geltend machen.«

Normenkette:

ZPO § 857 Abs. 1, § 878 Abs. 1 ; ZVG § 115 Abs. 1 Satz 2;

Tatbestand:

Die Parteien streiten über die Verteilung des Erlöses aus der Zwangsversteigerung des im Wohnungsgrundbuch von K. Bd. 106 Bl. 3759 eingetragenen Wohnungseigentums am Grundstück H., G.-H.-Straße 2-8. In Abt. III des Grundbuchs waren zwei Briefgrundschulden von je 150.000 DM nebst Zinsen eingetragen, und zwar seit 1984 an dritter (relativ günstigster) Stelle zugunsten der Beklagten und im Rang danach (vierte Stelle) seit 2. Dezember 1985 zugunsten des Klägers.