BGH - Urteil vom 03.07.1990
XI ZR 302/89
Normen:
ZPO § 700 ;
Fundstellen:
BB 1991, 378
BGHR BGB § 826 Rechtskraftdurchbrechung 11
BGHZ 112, 54
DRsp I(145)363c
JuS 1991, 244
MDR 1991, 148
NJW 1991, 30
WM 1990, 1816
ZIP 1990, 1319
Vorinstanzen:
OLG Frankfurt/Main,
LG Frankfurt/Main,

Sittenwidrige Ausnutzung eines Titels

BGH, Urteil vom 03.07.1990 - Aktenzeichen XI ZR 302/89

DRsp Nr. 1992/1128

Sittenwidrige Ausnutzung eines Titels

»Die Tatsache, daß der Gläubiger aus einem nicht erschlichenen, materiell falschen Vollstreckungstitel mehr erhalten hat, als ihm bei zutreffender Beurteilung der Rechtslage zustünde, stellt für sich allein keinen besonderen Umstand dar, der die weitere Vollstreckung als sittenwidrige Ausnutzung des Titels erscheinen lassen könnte.«

Normenkette:

ZPO § 700 ;

Tatbestand:

Die B. Kreditbank KG gewährte dem Kläger entsprechend seinem Antrag vom 20. März 1975 einen Ratenkredit zu folgenden Bedingungen:

Darlehensbetrag 15.000,-- DM

Bearbeitungsgebühren 450,-- DM

Bankgebühren 150,-- DM

Kosten für die Restschuldversicherung 1.123,-- DM

Kreditgebühren (1,0% p.M.) 7.023,70 DM

Wechselsteuer 37,80 DM

Inkassogebühren 126,-- DM

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Gesamtkredit 23.910,50 DM