LSG Schleswig-Holstein - Urteil vom 18.06.2019
L 4 KA 43/17
Normen:
SGB V § 87 Abs. 1; SGB V § 87 Abs. 2 S. 1; SGB V § 87b Abs. 2 S. 1 Hs. 2; EBM-Ä (2008) Kap. 31; EBM-Ä (2008) Abschn. 31.2; EBM-Ä (2008) Abschn. 36.5; EBM-Ä (2008) Nr. 31.2.8; EBM-Ä (2008) Nr. 31.3.8; EBM-Ä (2008) Nr. 31.5.3; EBM-Ä (2008) Nr. 36.5.3; EBM-Z;
Fundstellen:
NZS 2020, 352
Vorinstanzen:
SG Kiel, vom 09.11.2016 - Vorinstanzaktenzeichen S 16 KA 72/16

Abrechenbarkeit anästhesiologischer Leistungen in der vertragsärztlichen Versorgung bei vertragszahnärztlich abgerechneten Operationen

LSG Schleswig-Holstein, Urteil vom 18.06.2019 - Aktenzeichen L 4 KA 43/17

DRsp Nr. 2019/15003

Abrechenbarkeit anästhesiologischer Leistungen in der vertragsärztlichen Versorgung bei vertragszahnärztlich abgerechneten Operationen

Ein als Anästhesist niedergelassener Vertragsarzt ist berechtigt, von ihm erbrachte anästhesiologische Leistungen auch dann nach Nr. 31.5.3 EBM abzurechnen, wenn der grundsätzlich zur vertragsärztlichen Versorgung zugelassene Operateur seine Leistung nicht vertragsärztlich abrechnet.

Tenor

Die Berufung der Beigeladenen gegen das Urteil des Sozialgerichts Kiel vom 9. November 2016 wird mit der Maßgabe zurückgewiesen, dass der Urteilstenor zu 1) klarstellend wie folgt gefasst wird:

Es wird festgestellt, dass der Kläger berechtigt ist, bei Vorliegen der Abrechnungsvoraussetzungen im Übrigen Anästhesieleistungen gemäß Kapitel 31 EBM abzurechnen, auch wenn der zur vertragsärztlichen Versorgung zugelassene MKG-Chirurg zwar mit den Voraussetzungen des Kapitels 31 übereinstimmende Leistungen erbringt, diese jedoch nicht als vertragsärztliche Leistungen abrechnet.

Die Beigeladenen zu 1) bis 5) tragen die Kosten des Berufungsverfahrens.

Die Revision wird zugelassen.

Der Streitwert wird auf 5.000,00 EUR festgesetzt.

Normenkette:

SGB V § 87 Abs. 1; SGB V § 87 Abs. 2 S. 1; SGB V § 87b Abs. 2 S. 1 Hs. 2; EBM-Ä (2008) Kap. 31; EBM-Ä (2008) Abschn. 31.2; EBM-Ä (2008) Abschn. 36.5; EBM-Ä (2008) Nr. 31.2.8;