BSG - Urteil vom 24.07.2003
B 3 P 4/02 R
Normen:
GG Art. 13 Abs. 1 Art. 6 Abs. 1 Art. 3 Abs. 3 S. 2 Art. 3 Abs. 1 ; SGB I § 66 Abs. 2 § 67 ; SGB XI § 18 § 37 Abs. 3 S. 1 ;
Fundstellen:
BSGE 91, 174
NZS 2004, 428
Vorinstanzen:
LSG Stuttgart - L 4 P 2728/01 - 14.12.2001,
SG Karlsruhe, vom 29.05.2001 - Vorinstanzaktenzeichen S 11 P 3341/99

Abruf von Pflegeeinsätzen bei Beziehern von Pflegegeld

BSG, Urteil vom 24.07.2003 - Aktenzeichen B 3 P 4/02 R

DRsp Nr. 2004/146

Abruf von Pflegeeinsätzen bei Beziehern von Pflegegeld

1. Die gesetzliche Verpflichtung der Bezieher von Pflegegeld nach dem SGB XI, in regelmäßigen Abständen Einsätze ambulanter Pflegedienste abzurufen, ist verfassungsgemäß. Das gilt auch insoweit, als sie Versicherte einschließt, deren Hilfebedarf sich voraussichtlich nicht ändert. 2. Eine Nachzahlung kommt für den zurückliegenden Zeitraum nicht in Betracht, wenn der Abruf des Pflegeeinsatzes nach der Kürzung des Pflegegeldes nachgeholt wird. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

GG Art. 13 Abs. 1 Art. 6 Abs. 1 Art. 3 Abs. 3 S. 2 Art. 3 Abs. 1 ; SGB I § 66 Abs. 2 § 67 ; SGB XI § 18 § 37 Abs. 3 S. 1 ;

Gründe:

I

Die Klägerin wendet sich gegen die Kürzung laufenden Pflegegeldes wegen unterbliebenen Abrufs eines Pflegeeinsatzes gemäß § 37 Abs 3 Satz 1 Nr 1 Sozialgesetzbuch Elftes Buch (SGB XI).