BVerwG - Urteil vom 15.12.2016
2 C 31.15
Normen:
VwGO § 137 Abs. 1 Nr. 1; BRRG § 127 Nr. 2; GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 20 Abs. 2; GG Art. 28 Abs. 1 S. 1; GG Art. 80 Abs. 1 S. 2; LV NRW Art. 70 S. 3; LBG NRW § 6 Abs. 1 S. 2; JAG NRW 2009 § 32 Abs. 3; Unterhaltsbeihilfen-VO NRW § 1 Abs. 1; Unterhaltsbeihilfen-VO NRW § 3;
Fundstellen:
BVerwGE 157, 54
NVwZ-RR 2017, 789
Vorinstanzen:
VG Minden, vom 08.05.2014 - Vorinstanzaktenzeichen 4 K 96/14
OVG Nordrhein-Westfalen, vom 27.10.2014 - Vorinstanzaktenzeichen 3 A 1217/14

Absenkung der Unterhaltsbeihilfen an Rechtsreferendare; Änderung der Verordnung über die Gewährung von Unterhaltsbeihilfen (Unterhaltsbeihilfen-VO) durch den Verordnungsgeber mittels einer Rechtsverordnung; Revisionsrechtliche Prüfung materiellen Landesbeamtenrechts; Anwendung der Vorschriften des Grundgesetzes (GG) auf ein landesrechtliches Gesetzgebungsverfahren; Verbindlichkeit der grundgesetzlichen Vorschriften aufgrund des Homogenitätsgebots für die Landesgesetzgebung; Geltung der Grundsätze für die Änderung einer Rechtsverordnung durch den parlamentarischen Gesetzgeber für den erstmaligen Erlass einer Verordnung; Zulässigkeit des Erlasses einer Rechtsverordnung durch den parlamentarischen Gesetzgeber

BVerwG, Urteil vom 15.12.2016 - Aktenzeichen 2 C 31.15

DRsp Nr. 2017/4029

Absenkung der Unterhaltsbeihilfen an Rechtsreferendare; Änderung der Verordnung über die Gewährung von Unterhaltsbeihilfen (Unterhaltsbeihilfen-VO) durch den Verordnungsgeber mittels einer Rechtsverordnung; Revisionsrechtliche Prüfung materiellen Landesbeamtenrechts; Anwendung der Vorschriften des Grundgesetzes (GG) auf ein landesrechtliches Gesetzgebungsverfahren; Verbindlichkeit der grundgesetzlichen Vorschriften aufgrund des Homogenitätsgebots für die Landesgesetzgebung; Geltung der Grundsätze für die Änderung einer Rechtsverordnung durch den parlamentarischen Gesetzgeber für den erstmaligen Erlass einer Verordnung; Zulässigkeit des Erlasses einer Rechtsverordnung durch den parlamentarischen Gesetzgeber

1. Landesrecht ist im Rahmen des § 127 Nr. 2 BRRG einer revisionsrechtlichen Prüfung nur zugänglich, soweit es sich um materielles Beamtenrecht handelt.2. Vorschriften des Grundgesetzes finden auf ein landesrechtliches Gesetzgebungsverfahren insoweit Anwendung, als sie aufgrund des Homogenitätsgebots des Art. 28 Abs. 1 Satz 1 GG auch für die Landesgesetzgebung verbindlich sind.3. Die vom Bundesverfassungsgericht entwickelten Grundsätze für die Änderung einer Rechtsverordnung durch den parlamentarischen Gesetzgeber (BVerfGE 114, 196 <234 ff.>) gelten auch für den erstmaligen Erlass einer Verordnung.