BAG - Urteil vom 20.03.2012
9 AZR 529/10
Normen:
AGG § 1; AGG § 2; AGG § 3 Abs. 1; AGG § 7 Abs. 1; AGG § 7 Abs. 2; AGG § 8; AGG § 10; AGG § 33 Abs. 1; BGB § 134; BGB § 249 Abs. 1; BGB § 280 Abs. 1; BGB § 286 Abs. 1; BGB § 286 Abs. 2 Nr. 3; BGB § 287 S. 2; TVöD (i.d.F. des Änderungstarifvertrags Nr. 2 vom 31. März 2008) § 26; TVöD (i.d.F. des Änderungstarifvertrags Nr. 2 vom 31. März 2008) § 27; TVöD (i.d.F. des Änderungstarifvertrags Nr. 2 vom 31. März 2008) § 33 Abs. 1 Buchst. a; TVöD (i.d.F. des Änderungstarifvertrags Nr. 2 vom 31. März 2008) § 39 Abs. 1 S. 2 Buchst. b;
Fundstellen:
ArbRB 2012, 101
ArbRB 2012, 231
AuR 2012, 182
AuR 2012, 371
BAG-Pressemitteilung Nr. 22/12
BAGE 141, 73
BB 2012, 1728
BB 2012, 831
BB 2013, 1974
DB 2012, 1814
EzA-SD 2012, 11
NJW 2012, 3465
NZA 2012, 803
Vorinstanzen:
LAG Berlin-Brandenburg, vom 24.03.2010 - Vorinstanzaktenzeichen 20 Sa 2058/09
ArbG Eberswalde, vom 08.07.2009 - Vorinstanzaktenzeichen 3 Ca 140/09

Altersabhängige Staffelung der Urlaubsdauer

BAG, Urteil vom 20.03.2012 - Aktenzeichen 9 AZR 529/10

DRsp Nr. 2012/6748

Altersabhängige Staffelung der Urlaubsdauer

1. Die Regelung in § 26 Abs. 1 Satz 2 TVöD, wonach Beschäftigte nach der Vollendung ihres 40. Lebensjahres in jedem Kalenderjahr Anspruch auf 30 Arbeitstage Urlaub haben, während der Urlaubsanspruch bis zur Vollendung des 30. Lebensjahres nur 26 Arbeitstage und bis zur Vollendung des 40. Lebensjahres nur 29 Arbeitstage beträgt, beinhaltet eine unmittelbare, nicht gerechtfertigte Diskriminierung wegen des Alters. 2. Der Verstoß der in § 26 Abs. 1 Satz 2 TVöD angeordneten Bemessung des Urlaubs nach Altersstufen gegen das Verbot der Diskriminierung wegen des Alters kann für die Vergangenheit nur beseitigt werden, indem der Urlaub der wegen ihres Alters diskriminierten Beschäftigten in der Art und Weise "nach oben" angepasst wird, dass auch ihr Urlaubsanspruch in jedem Kalenderjahr 30 Arbeitstage beträgt. Orientierungssätze: 1. Die in § 26 Abs. 1 Satz 2 TVöD nach Altersstufen gestaffelte Urlaubsdauer, wonach nur Beschäftigte nach der Vollendung des 40. Lebensjahres in jedem Kalenderjahr Anspruch auf 30 Arbeitstage Urlaub haben, benachteiligt jüngere Beschäftigte und stellt eine unmittelbare Diskriminierung wegen des Alters dar.