BAG - Urteil vom 24.09.2019
10 AZR 562/18
Normen:
ArbGG § 72 Abs. 5; ArbGG § 98; BGB § 812 Abs. 1; GG Art. 2 Abs. 1; GG Art. 20 Abs. 3; GG Art. 9 Abs. 3; GG Art. 12 Abs. 1; SokaSiG § 7; SokaSiG Anlagen 28, 29, 30, 31, 32; Tarifvertrag über das Sozialkassenverfahren im Baugewerbe vom 03.05.2013 (VTV 2013 I) § 19; ZPO § 253 Abs. 2 Nr. 2; ZPO § 551 Abs. 3 S. 1 Nr. 2 Buchst. a;
Fundstellen:
AP Bau Nr. 376
AuR 2020, 92
BAGE 168, 89
BB 2019, 3059
DStR 2020, 60
EzA TVG § 4 Bauindustrie Nr. 160
EzA-SD 2019, 14
EzA-SD 2019, 16
NZA 2019, 1713
Vorinstanzen:
LAG Berlin-Brandenburg, vom 09.11.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 9 Sa 627/18
ArbG Berlin, vom 29.03.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 61 Ca 81038/17

Anforderungen an eine ordnungsgemäße RevisionsbegründungKein Rückzahlungsanspruch auf Beiträge zu den Sozialkassen der Bauwirtschaft bei unwirksamer AllgemeinverbindlicherklärungRückwirkende Erstreckung der Tarifverträge zum Sozialkassenverfahren auf nicht tarifgebundene Betriebe der Bauwirtschaft

BAG, Urteil vom 24.09.2019 - Aktenzeichen 10 AZR 562/18

DRsp Nr. 2019/17450

Anforderungen an eine ordnungsgemäße Revisionsbegründung Kein Rückzahlungsanspruch auf Beiträge zu den Sozialkassen der Bauwirtschaft bei unwirksamer Allgemeinverbindlicherklärung Rückwirkende Erstreckung der Tarifverträge zum Sozialkassenverfahren auf nicht tarifgebundene Betriebe der Bauwirtschaft

Nicht verbandsgebundene Arbeitgeber haben keinen bereicherungsrechtlichen Anspruch auf Rückzahlung von Beiträgen zu den Sozialkassen der Bauwirtschaft, die sie aufgrund unwirksamer Allgemeinverbindlicherklärungen der Tarifverträge über das Sozialkassenverfahren im Baugewerbe geleistet haben. Der rechtliche Grund für die Beitragszahlungen iSv. § 812 Abs. 1 Satz 1 Alt. 1 BGB ergibt sich aus dem rückwirkend in Kraft getretenen SokaSiG. Orientierungssätze: 1. Die ordnungsgemäße Begründung der Revision erfordert bei Sachrügen nach § 72 Abs. 5 ArbGG iVm. § 551 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 Buchst. a ZPO, dass sich der Revisionskläger mit den tragenden Gründen der angefochtenen Entscheidung auseinandersetzt. Es genügt nicht, das bisherige Vorbringen zu wiederholen (Rn. 11).