BSG - Urteil vom 24.03.2009
B 8 AY 10/07 R
Normen:
AsylbLG § 1; AsylbLG § 2 Abs. 1; AsylbLG § 3; AufenthG (2004) § 13; AufenthG (2004) § 60a; SGG § 143; SGG § 99;
Fundstellen:
BSGE 103, 28
NVwZ-RR 2010, 31
Vorinstanzen:
LSG Baden-Württemberg, vom 22.11.2007 - Vorinstanzaktenzeichen L 7 AY 5480/06
SG Stuttgart, vom 27.09.2006 - Vorinstanzaktenzeichen S 15 AY 5552/05

Anspruch auf Analog-Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz; Unterbrechung des Vorbezugs von Grundleistungen nach einer Asylantragstellung in einem Drittstaat

BSG, Urteil vom 24.03.2009 - Aktenzeichen B 8 AY 10/07 R

DRsp Nr. 2009/14065

Anspruch auf Analog-Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz; Unterbrechung des Vorbezugs von Grundleistungen nach einer Asylantragstellung in einem Drittstaat

1. Verlässt ein Ausländer den Geltungsbereich des AsylbLG und stellt er in einem Drittstaat einen Asylantrag, so endet der Leistungsfall (die Leistungsberechtigung) nach dem AsylbLG mit der Folge, dass der Ausländer einen Anspruch auf Analog-Leistungen (Leistungen entsprechend dem Sozialhilferecht) erst nach Bezug von Grundleistungen für die Dauer von 36 Monaten nach seiner Wiedereinreise haben kann. 2. Zur Frage der Einbeziehung von Klägern im Berufungsverfahren (Abgrenzung zu BSG vom 7.11.2006 - B 7b AS 8/06 R = BSGE 97, 217 = SozR 4-4200 § 22 Nr 1).

Das Urteil des Landessozialgerichts Baden-Württemberg vom 22. November 2007 wird aufgehoben, soweit die Kläger zu 1 und 2 betroffen sind. Insoweit wird die Sache zur erneuten Verhandlung und Entscheidung an dieses Gericht zurückverwiesen. Die Revisionen der Kläger zu 3 bis 5 werden zurückgewiesen.

Normenkette:

AsylbLG § 1; AsylbLG § 2 Abs. 1; AsylbLG § 3; AufenthG (2004) § 13; AufenthG (2004) § 60a; SGG § 143; SGG § 99;

Gründe:

I