BSG - Urteil vom 22.03.2012
B 4 AS 26/10 R
Normen:
SGB I § 46 Abs. 1 Halbs. 1; SGB II § 22 Abs. 3 S. 1 Halbs. 2; SGB II § 23 Abs. 1 S. 3; SGB II § 42a;
Fundstellen:
NZM 2013, 393
NZS 2012, 756
Vorinstanzen:
LSG Schleswig-Holstein, vom 25.11.2009 - Vorinstanzaktenzeichen 6 AS 24/09
SG Schleswig, - Vorinstanzaktenzeichen 6 AS 546/08

Anspruch auf Arbeitslosengeld II; Leistungen für Unterkunft und Heizung; Zulässigkeit der Einbehaltung von Tilgungsraten für ein Mietkautionsdarlehen

BSG, Urteil vom 22.03.2012 - Aktenzeichen B 4 AS 26/10 R

DRsp Nr. 2012/14557

Anspruch auf Arbeitslosengeld II; Leistungen für Unterkunft und Heizung; Zulässigkeit der Einbehaltung von Tilgungsraten für ein Mietkautionsdarlehen

Der Grundsicherungsträger kann eine Berechtigung zur Tilgung eines Mietkautionsdarlehens aus der laufenden Regelleistung weder unter dem Gesichtspunkt der Aufrechnung noch aus einer von ihm vorformulierten und erwirkten (Verzichts-)Erklärung des Leistungsberechtigten ableiten.

Die Revision des Beklagten gegen das Urteil des Schleswig-Holsteinischen Landessozialgerichts vom 25. November 2009 wird zurückgewiesen. Der Tenor des Gerichtsbescheids des Sozialgerichts Schleswig vom 29. Januar 2009 wird klarstellend wie folgt gefasst: Der Beklagte wird unter Abänderung der Bescheide vom 4. März 2008 in der Gestalt des Widerspruchsbescheids vom 17. April 2008 verurteilt, dem Kläger für den Zeitraum vom 1. März 2008 bis 31. August 2008 SGB II -Leistungen in der im Bewilligungsbescheid vom 4. März 2008 genannten Höhe ohne Tilgung zu leisten.

Der Beklagte trägt die außergerichtlichen Kosten des Klägers auch für das Revisionsverfahren.

Normenkette:

SGB I § 46 Abs. 1 Halbs. 1; SGB II § 22 Abs. 3 S. 1 Halbs. 2; SGB II § 23 Abs. 1 S. 3; SGB II § 42a;

Gründe:

I