BSG - Urteil vom 15.12.2010
B 14 AS 92/09 R
Normen:
SGB II § 10 Abs. 1 Nr. 3; SGB II § 31 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 Buchst. c; SGB II § 31 Abs. 6; SGB X § 33 Abs. 1;
Vorinstanzen:
LSG Berlin-Brandenburg, vom 16.10.2008 - Vorinstanzaktenzeichen 5 AS 449/08
SG Berlin, vom 22.01.2008 - Vorinstanzaktenzeichen 18 AS 11382/06

Anspruch auf Arbeitslosengeld II; Zulässigkeit der Absenkung bei mangelnder Bestimmtheit des Sanktionsbescheides

BSG, Urteil vom 15.12.2010 - Aktenzeichen B 14 AS 92/09 R

DRsp Nr. 2011/4709

Anspruch auf Arbeitslosengeld II; Zulässigkeit der Absenkung bei mangelnder Bestimmtheit des Sanktionsbescheides

Sämtliche in § 31 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 SGB II genannten Sanktionstatbestände setzen voraus, dass der Hilfebedürftige über die Rechtsfolgen einer Pflichtverletzung belehrt worden ist. Diese in der Rechtsprechung der Landessozialgerichte und in der sozialrechtlichen Literatur weitgehend geteilte Auffassung ist insbesondere im Hinblick auf die gravierenden Folgen des § 31 Abs. 1 SGB II im Bereich der existenzsichernden Leistungen aufrecht zu erhalten. [Nicht amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Auf die Revision des Klägers wird das Urteil des Landessozialgerichts Berlin-Brandenburg vom 16. Oktober 2008 aufgehoben und die Sache zur erneuten Verhandlung und Entscheidung an das Landessozialgericht zurückverwiesen.

Normenkette:

SGB II § 10 Abs. 1 Nr. 3; SGB II § 31 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 Buchst. c; SGB II § 31 Abs. 6; SGB X § 33 Abs. 1;

Gründe:

I

Die Beteiligten streiten um die Rechtmäßigkeit eines Absenkungsbescheids für die Zeit vom 1.9. bis 30.11.2006 und die Höhe der Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch Zweites Buch (SGB II) für diesen Zeitraum.