BSG - Urteil vom 04.07.2007
B 11a AL 23/06 R
Normen:
AFG § 118 Abs. 1 Nr. 4 § 128 Abs. 1 S. 1 § 128 Abs. 1 S. 2 § 242x Abs. 6 ; SGB III § 142 Abs. 1 Nr. 4 § 147a Abs. 1 S. 1 § 147a Abs. 1 S. 2 § 431 Abs. 1 ; SGB VI § 99 Abs. 1 S. 1 ;
Vorinstanzen:
LSG Bayern, vom 18.11.2005 - Vorinstanzaktenzeichen L 8 AL 36/05
SG München, vom 10.11.2004 - Vorinstanzaktenzeichen S 34 AL 928/02

Anspruch auf Arbeitslosengeld, Umfang der Erstattungspflicht des Arbeitgebers

BSG, Urteil vom 04.07.2007 - Aktenzeichen B 11a AL 23/06 R

DRsp Nr. 2007/25108

Anspruch auf Arbeitslosengeld, Umfang der Erstattungspflicht des Arbeitgebers

Nach Sinn und Zweck der gesetzlichen Regelung ist § 128 Abs. 1 S. 2 AFG iVm § 118 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 bis 4 AFG so auszulegen, dass vom Arbeitgeber Arbeitslosengeld nur für den Zeitraum nicht zu erstatten ist, für den der Arbeitslose bei rechtzeitiger Antragstellung die Leistung erhalten kann. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

AFG § 118 Abs. 1 Nr. 4 § 128 Abs. 1 S. 1 § 128 Abs. 1 S. 2 § 242x Abs. 6 ; SGB III § 142 Abs. 1 Nr. 4 § 147a Abs. 1 S. 1 § 147a Abs. 1 S. 2 § 431 Abs. 1 ; SGB VI § 99 Abs. 1 S. 1 ;

Gründe:

I. Der Rechtsstreit betrifft die Erstattung von Arbeitslosengeld (Alg) nebst Beiträgen zur Sozialversicherung gemäß § 128 Arbeitsförderungsgesetz (AFG).

Der am 23. Januar 1939 geborene Arbeitnehmer P. H. (H) war bei der Klägerin bzw ihrer Rechtsvorgängerin von April 1961 bis Ende Januar 1997 als Entwicklungsingenieur beschäftigt. H schied aus dem Arbeitsverhältnis auf Grund eines am 23. Mai 1995 geschlossenen Auflösungsvertrages aus.

Die Beklagte bewilligte und zahlte an H ab 1. Februar 1997 bis einschließlich 31. Januar 1999 Alg. Seit dem 1. Februar 1999 bezieht H Altersrente wegen Arbeitslosigkeit.