BSG - Urteil vom 27.06.2019
B 11 AL 17/18 R
Normen:
SGB X § 39 Abs. 2; SGB X § 48 Abs. 1 S. 2; SGB III § 159 Abs. 1 S. 1 und S. 2 Nr. 4; SGB III § 159 Abs. 2 S. 1; SGB III § 159 Abs. 4 S. 1 Nr. 2; SGB III § 161 Abs. 1 Nr. 2; SGB III § 330 Abs. 3 S. 1;
Fundstellen:
BSGE 128, 262
NJW 2020, 496
NZA 2020, 370
NZS 2019, 827
Vorinstanzen:
LSG Hamburg, vom 29.08.2018 - Vorinstanzaktenzeichen L 2 AL 51/17
SG Hamburg, vom 30.08.2017 - Vorinstanzaktenzeichen S 14 AL 16/17

Anspruch auf ArbeitslosengeldKein Eintritt einer weiteren Sperrzeit bei Ablehnung einer beruflichen EingliederungsmaßnahmeErforderlichkeit der Bescheiderteilung über eine vorausgegangene Sperrzeit

BSG, Urteil vom 27.06.2019 - Aktenzeichen B 11 AL 17/18 R

DRsp Nr. 2019/13450

Anspruch auf Arbeitslosengeld Kein Eintritt einer weiteren Sperrzeit bei Ablehnung einer beruflichen Eingliederungsmaßnahme Erforderlichkeit der Bescheiderteilung über eine vorausgegangene Sperrzeit

Der Eintritt einer zweiten oder weiteren Sperrzeit mit längerer Sperrzeitdauer setzt einen Bescheid über die frühere Sperrzeit voraus.

Auf die Revision des Klägers werden das Urteil des Landessozialgerichts Hamburg vom 29. August 2018 sowie der Gerichtsbescheid des Sozialgerichts Hamburg vom 30. August 2017 geändert und die Bescheide vom 28. November 2016 in der Gestalt des Widerspruchsbescheids vom 15. Dezember 2016 insoweit aufgehoben, als die Bewilligung von Arbeitslosengeld auch für den Zeitraum vom 10. November 2016 bis 30. November 2016 aufgehoben wurde.

Die Beklagte hat die erstattungsfähigen außergerichtlichen Kosten des Klägers im Revisionsverfahren sowie 1/3 der entsprechenden Kosten im Klage- und Berufungsverfahren zu tragen.

Normenkette:

SGB X § 39 Abs. 2; SGB X § 48 Abs. 1 S. 2; SGB III § 159 Abs. 1 S. 1 und S. 2 Nr. 4; SGB III § 159 Abs. 2 S. 1; SGB III § 159 Abs. 4 S. 1 Nr. 2; SGB III § 161 Abs. 1 Nr. 2; SGB III § 330 Abs. 3 S. 1;

Gründe:

I

Im Streit ist nur noch die Aufhebung der Bewilligung von Alg wegen einer Sperrzeit bei Ablehnung einer beruflichen Eingliederungsmaßnahme, soweit diese für mehr als drei Wochen erfolgt ist.