BSG - Urteil vom 07.07.2020
B 12 KR 21/18 R
Normen:
SGB V § 5 Abs. 1 Nr. 13; SGB V § 5 Abs. 8a S. 1-3; SGB X § 39 Abs. 2; SGB XII a.F. § 41 Abs. 1 S. 1; SGB XII § 44a Abs. 1; SGB XII § 90 Abs. 1; SGB XII § 90 Abs. 2 Nr. 9;
Fundstellen:
BSGE 130, 277
NZS 2021, 389
Vorinstanzen:
LSG Nordrhein-Westfalen, vom 06.09.2018 - Vorinstanzaktenzeichen L 5 KR 272/17
SG Köln, vom 24.01.2017 - Vorinstanzaktenzeichen S 24 KR 394/15

Anspruch auf Feststellung der Auffang-Pflichtversicherung in der gesetzlichen KrankenversicherungBestehen eines die Versicherungspflicht ausschließenden Anspruchs auf Grundsicherungsleistungen nach dem SGB II nach einer vorläufigen Leistungseinstellung

BSG, Urteil vom 07.07.2020 - Aktenzeichen B 12 KR 21/18 R

DRsp Nr. 2020/16635

Anspruch auf Feststellung der Auffang-Pflichtversicherung in der gesetzlichen Krankenversicherung Bestehen eines die Versicherungspflicht ausschließenden Anspruchs auf Grundsicherungsleistungen nach dem SGB II nach einer "vorläufigen" Leistungseinstellung

Hat der Grundsicherungsträger Leistungen der Grundsicherung nicht endgültig bewilligt oder abgelehnt, sondern nur vorläufig eingestellt, darf die für die Feststellung der AuffangPflichtversicherung zuständige Krankenkasse das Vorliegen eines den anderweitigen Anspruch auf Absicherung im Krankheitsfall begründenden und die Versicherungspflicht ausschließenden materiell-rechtlichen Anspruchs auf Leistungen der Grundsicherung uneingeschränkt prüfen.

Die Revision des Klägers gegen das Urteil des Landessozialgerichts Nordrhein-Westfalen vom 6. September 2018 wird zurückgewiesen. Außergerichtliche Kosten sind auch im Revisionsverfahren nicht zu erstatten.

Normenkette:

SGB V § 5 Abs. 1 Nr. 13; SGB V § 5 Abs. 8a S. 1-3; SGB X § 39 Abs. 2; SGB XII a.F. § 41 Abs. 1 S. 1; SGB XII § 44a Abs. 1; SGB XII § 90 Abs. 1; SGB XII § 90 Abs. 2 Nr. 9;

Gründe:

I

Zwischen den Beteiligten ist die Versicherungspflicht des Klägers in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) seit 1.6.2014 streitig.