BSG - Urteil vom 30.07.2008
B 14 AS 43/07 R
Normen:
AlgIIV § 2 Abs. 2 S. 1; GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 80 Abs. 1 S. 1; GG Art. 80 Abs. 1 S. 2; SGB II § 11 Abs. 1 S. 1; SGB II § 12 Abs. 1; SGB II § 13 S. 1 Nr. 1; SGB II § 37;
Vorinstanzen:
LSG Bayern, vom 19.12.2006 - Vorinstanzaktenzeichen 7 AS 80/06
SG München, - Vorinstanzaktenzeichen 50 AS 771/05

Anspruch auf Grundsicherung für Arbeitsuchende, Berücksichtigung nachträglich gezahlten Arbeitsentgelts als Einkommen, Verfassungsmäßigkeit

BSG, Urteil vom 30.07.2008 - Aktenzeichen B 14 AS 43/07 R

DRsp Nr. 2008/24343

Anspruch auf Grundsicherung für Arbeitsuchende, Berücksichtigung nachträglich gezahlten Arbeitsentgelts als Einkommen, Verfassungsmäßigkeit

1. Ist eine fällige Arbeitsentgeltzahlung im Monat nach der Beantragung von Leistungen nach dem SGB II für den Vormonat zugeflossen, so ist sie nach § 11 Abs. 1 S. 1 SGB II iVm § 2 Abs. 2 S. 1 AlgIIV als Einkommen in Form einer laufenden Einnahme im Zuflussmonat zu berücksichtigen. 2. Es verstößt nicht gegen Verfassungsrecht, wenn zwischen Einkommen und Vermögen nach dem Zeitpunkt der Antragstellung unterschieden wird. 3. Es bestehen keine verfassungsrechtlichen Bedenken gegen die Ermächtigungsgrundlage des § 13 SGB II für die Vorschrift des § 2 Abs. 2 AlgIIV. [Nicht amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

AlgIIV § 2 Abs. 2 S. 1; GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 80 Abs. 1 S. 1; GG Art. 80 Abs. 1 S. 2; SGB II § 11 Abs. 1 S. 1; SGB II § 12 Abs. 1; SGB II § 13 S. 1 Nr. 1; SGB II § 37;

Gründe:

I. Die Beteiligten streiten darüber, ob die Klägerin für den Monat Juni 2005, in dem ihr Arbeitsentgelt für den Mai ausgezahlt wurde, Anspruch auf Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende hat.