BSG - Urteil vom 30.07.2008
B 14/7b AS 12/07 R
Normen:
AlgIIV § 2 Abs. 3; AlgIIV § 2a Abs. 2 S. 1; AlgIIV § 2a Abs. 2 S. 2; BSHG § 76 Abs. 1; GG Art. 3 Abs. 1; SGB II § 11 Abs. 1 S. 1; SGB II § 12 Abs. 1; SGB II § 37; SGB II § 41 Abs. 1 S. 1; SGB II § 41 Abs. 1 S. 3; SGB II § 41 Abs. 1 S. 4;
Vorinstanzen:
LSG Bayern, vom 19.12.2006 - Vorinstanzaktenzeichen 7 AS 225/06
SG Augsburg, - Vorinstanzaktenzeichen 1 AS 299/06

Anspruch auf Grundsicherung für Arbeitsuchende, Berücksichtigung von Einkommen oder Vermögen, Zuflussprinzip

BSG, Urteil vom 30.07.2008 - Aktenzeichen B 14/7b AS 12/07 R

DRsp Nr. 2008/24345

Anspruch auf Grundsicherung für Arbeitsuchende, Berücksichtigung von Einkommen oder Vermögen, Zuflussprinzip

Die Antragstellung gemäß § 37 SGB II ist maßgeblicher Zeitpunkt für die Unterscheidung von Einkommen und Vermögen im SGB II. Mithin ist Einkommen nach § 11 Abs. 1 SGB II grundsätzlich alles, was jemand nach der Antragstellung beim Grundsicherungsträger wertmäßig dazu erhält. Vermögen ist das, was er vor der Antragstellung beim zuständigen Träger der Grundsicherung bereits hatte. Einnahmen vor der Antragstellung zugeflossener Ansprüche auf Steuerrückerstattung stellen Vermögen dar. [Nicht amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

AlgIIV § 2 Abs. 3; AlgIIV § 2a Abs. 2 S. 1; AlgIIV § 2a Abs. 2 S. 2; BSHG § 76 Abs. 1; GG Art. 3 Abs. 1; SGB II § 11 Abs. 1 S. 1; SGB II § 12 Abs. 1; SGB II § 37; SGB II § 41 Abs. 1 S. 1; SGB II § 41 Abs. 1 S. 3; SGB II § 41 Abs. 1 S. 4;

Gründe:

I. Die Beteiligten streiten über die Höhe der Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes nach dem Zweiten Buch des Sozialgesetzbuches (SGB II) im Zeitraum vom 22. September 2005 bis zum 31. März 2006. Streitig ist insbesondere die Berücksichtigung von Steuererstattungen für das Jahr 2004 als Einkommen.