BSG - Urteil vom 14.03.2012
B 14 AS 18/11 R
Normen:
SGB II § 11 Abs. 1 S. 1; SGB II § 11 Abs. 2 S. 1 Nr. 6; SGB II § 30 S. 1; SGB III § 116 Nr. 4; SGB III § 172; SGB III § 183; SGB III §§ 169ff;
Vorinstanzen:
SG Chemnitz, vom 29.11.2010 - Vorinstanzaktenzeichen 3 AS 827/10

Anspruch auf Grundsicherung für Arbeitsuchende; Berücksichtigung von Kurzarbeitergeld als Einkommen; Bereinigung nach § 30 SGB II

BSG, Urteil vom 14.03.2012 - Aktenzeichen B 14 AS 18/11 R

DRsp Nr. 2012/15282

Anspruch auf Grundsicherung für Arbeitsuchende; Berücksichtigung von Kurzarbeitergeld als Einkommen; Bereinigung nach § 30 SGB II

Kurzarbeitergeld ist Einkommen aus Erwerbstätigkeit und deshalb bei der Berechnung von Freibeträgen beim Bruttoarbeitsentgelt zu berücksichtigen.

Die Revision des Beklagten gegen das Urteil des Sozialgerichts Chemnitz vom 29. November 2010 wird zurückgewiesen.

Der Beklagte hat dem Kläger die Kosten des Revisionsverfahrens zu erstatten.

Normenkette:

SGB II § 11 Abs. 1 S. 1; SGB II § 11 Abs. 2 S. 1 Nr. 6; SGB II § 30 S. 1; SGB III § 116 Nr. 4; SGB III § 172; SGB III § 183; SGB III §§ 169ff;

Gründe:

I

Der Kläger begehrt höhere Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem Sozialgesetzbuch Zweites Buch (SGB II), im jetzigen Verfahrensstadium allein noch für den Monat Juni 2009. Streitig ist zwischen den Beteiligten, ob bei der Berechnung eines Freibetrags nach § 30 SGB II in der bis zum 31.12.2010 geltenden Fassung für diesen Monat Kurzarbeitergeld (Kug) zu berücksichtigen ist.