BSG - Urteil vom 19.02.2009
B 4 AS 10/08 R
Normen:
AO (1977) § 93 Abs. 8; SGB I § 35 Abs. 1; SGB I § 60 Abs. 1 S. 1 Nr. 3; SGB I § 65 Abs. 1; SGB I § 60; SGB X § 67 Abs. 12; SGB X § 67a Abs. 1 S. 2; SGB X §§ 67ff; SGB II § 56; SGB II § 60 Abs. 2 S. 1; SGB II § 7 Abs. 1 S. 1 Nr. 3; SGB II § 9 Abs. 1; SGB II §§ 56ff;
Fundstellen:
NJ 2009, 346
Vorinstanzen:
SG Karlsruhe, vom 07.08.2007 - Vorinstanzaktenzeichen 7 AS 3192/07
LSG Stuttgart - L 13 AS 4282/07- 14.12.2007,

Anspruch auf Grundsicherung für Arbeitsuchende; Pflicht zur Vorlage von Kontoauszügen zum Nachweis der Hilfebedürftigkeit

BSG, Urteil vom 19.02.2009 - Aktenzeichen B 4 AS 10/08 R

DRsp Nr. 2009/8726

Anspruch auf Grundsicherung für Arbeitsuchende; Pflicht zur Vorlage von Kontoauszügen zum Nachweis der Hilfebedürftigkeit

Leistungsempfänger nach dem SGB II sind auch ohne konkreten Verdacht des Leistungsmissbrauchs verpflichtet, bei jeder Leistungsbeantragung ihre Kontoauszüge der letzten drei Monate vorzulegen. Dabei dürfen Empfänger von Zahlungen und die Verwendungszwecke in den Kontoauszügen geschwärzt werden, wenn andernfalls besondere personenbezogene Daten offen gelegt werden müssten. [Nicht amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Die Revision der Klägerin gegen das Urteil des Landessozialgerichts Baden-Württemberg vom 14. Dezember 2007 wird zurückgewiesen.

Die Beteiligten haben einander auch für das Revisionsverfahren keine außergerichtlichen Kosten zu erstatten.

Normenkette:

AO (1977) § 93 Abs. 8; SGB I § 35 Abs. 1; SGB I § 60 Abs. 1 S. 1 Nr. 3; SGB I § 65 Abs. 1; SGB I § 60; SGB X § 67 Abs. 12; SGB X § 67a Abs. 1 S. 2; SGB X §§ 67ff; SGB II § 56; SGB II § 60 Abs. 2 S. 1; SGB II § 7 Abs. 1 S. 1 Nr. 3; SGB II § 9 Abs. 1; SGB II §§ 56ff;

Gründe:

I

Streitig ist, ob es der Klägerin als Empfängerin von Grundsicherungsleistungen nach dem SGB II obliegt, dem Grundsicherungsträger (ARGE) auch ohne konkreten Missbrauchsverdacht regelmäßig die Kontoauszüge der letzten drei Monate - bei erneuter Beantragung von Leistungen - vorzulegen.