LSG Sachsen-Anhalt - Beschluss vom 12.04.2017
L 5 AS 340/16 B ER
Normen:
SGB II § 12a S. 1 und S. 2 Nr. 1; SGB II § 5 Abs. 3 S. 1; UnbilligkeitsV § 6 S. 1;
Vorinstanzen:
SG Magdeburg, vom 17.05.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 46 AS 1092/16

Anspruch auf Grundsicherung für ArbeitsuchendeGeltung der Unbilligkeitsverordnung in isolierten Anfechtungsverfahren für nach dem 1.1.2017 abgeschlossene Widerspruchsverfahren

LSG Sachsen-Anhalt, Beschluss vom 12.04.2017 - Aktenzeichen L 5 AS 340/16 B ER

DRsp Nr. 2017/12251

Anspruch auf Grundsicherung für Arbeitsuchende Geltung der Unbilligkeitsverordnung in isolierten Anfechtungsverfahren für nach dem 1.1.2017 abgeschlossene Widerspruchsverfahren

Die zum 1.1.2017 geänderte Verordnung zur Vermeidung unbilliger Härten durch Inanspruchnahme einer vorgezogenen Altersrente (Unbilligkeitsverordnung) findet in isolierten Anfechtungsverfahren erst auf Widerspruchsverfahren Anwendung, die nach dem 1.1.2017 abgeschlossen worden sind. Für vor diesem Zeitpunkt ergangene Widerspruchsbescheide gilt die Unbilligkeitsverordnung in der bis 31.12.2016 gültigen Fassung.

Die Beschwerde wird zurückgewiesen.

Kosten sind nicht zu erstatten.

Normenkette:

SGB II § 12a S. 1 und S. 2 Nr. 1; SGB II § 5 Abs. 3 S. 1; UnbilligkeitsV § 6 S. 1;

Gründe:

I.

Die Beteiligten streiten im Verfahren des einstweiligen Rechtsschutzes über die Rechtmäßigkeit der an den Antragsteller ergangenen Aufforderung des Antragsgegners, vorzeitig Altersrente zu beantragen.

Der am ... 1953 geborene Antragsteller bezieht vom Antragsgegner Grundsicherungsleistungen für Arbeitsuchende nach dem Zweiten Buch des Sozialgesetzbuches (SGB II).