BSG - Urteil vom 04.03.2009
B 11 AL 8/08 R
Normen:
BGB § 138; SGB III § 183 Abs. 1 S. 1; SGB III § 183 Abs. 1 S. 3;
Fundstellen:
BSGE 102, 303
DZWIR 2010, 105
NJW 2009, 3740
NZA-RR 2010, 92
NZS 2010, 62
Vorinstanzen:
LSG Nordrhein-Westfalen, vom 30.01.2008 - Vorinstanzaktenzeichen L 12 AL 79/06
SG Detmold, vom 16.03.2006 - Vorinstanzaktenzeichen S 9 AL 77/04

Anspruch auf Insolvenzgeld; Berücksichtigung von Arbeitsentgeltansprüchen im Insolvenzgeldzeitraum nach dem Erarbeitungsprinzip

BSG, Urteil vom 04.03.2009 - Aktenzeichen B 11 AL 8/08 R

DRsp Nr. 2009/16638

Anspruch auf Insolvenzgeld; Berücksichtigung von Arbeitsentgeltansprüchen im Insolvenzgeldzeitraum nach dem Erarbeitungsprinzip

Tariflich verzichtete Lohnbestandteile, die im Insolvenzgeld-Zeitraum kraft tariflicher Regelung neu entstehen und fällig werden, sind bei der Berechnung des Insolvenzgelds nur zu berücksichtigen, wenn sie im Insolvenzgeld-Zeitraum erarbeitet worden sind (Anschluss an und Fortführung von BSG vom 24. 11.1983 - 10 RAr 12/82 = SozR 4100 § 141b Nr 29).

Auf die Revision des Klägers wird das Urteil des Landessozialgerichts Nordrhein-Westfalen vom 30. Januar 2008 aufgehoben und der Rechtsstreit zur erneuten Verhandlung und Entscheidung an das Landessozialgericht zurückverwiesen.

Normenkette:

BGB § 138; SGB III § 183 Abs. 1 S. 1; SGB III § 183 Abs. 1 S. 3;

Gründe:

I

Der Kläger begehrt höheres Insolvenzgeld (Insg) unter Berücksichtigung von Lohnbestandteilen in Höhe von insgesamt 3.741,36 Euro, auf die zuvor tarifvertraglich verzichtet worden war.