LSG Baden-Württemberg - Beschluss vom 09.02.2021
L 9 AS 218/21 ER-B
Normen:
SGB II § 7 Abs. 1 S. 2 Nr. 2 Buchst. b); SGB II § 7 Abs. 2 S. 1; SGB II § 7 Abs. 3 Nr. 3 Buchst. a); SGB II § 7 Abs. 4 S. 2; SGB II § 8 Abs. 1; SGB II § 8 Abs. 2; SGG § 86b Abs. 2 S. 2;
Vorinstanzen:
SG Ulm, vom 22.12.2020

Anspruch auf Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem SGB II im Wege des einstweiligen Rechtsschutzes im sozialgerichtlichen VerfahrenKeine Beendigung einer Bedarfsgemeinschaft durch eine Haft

LSG Baden-Württemberg, Beschluss vom 09.02.2021 - Aktenzeichen L 9 AS 218/21 ER-B

DRsp Nr. 2021/16823

Anspruch auf Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem SGB II im Wege des einstweiligen Rechtsschutzes im sozialgerichtlichen Verfahren Keine Beendigung einer Bedarfsgemeinschaft durch eine Haft

Die Verbüßung einer Haft beendet nicht die Mitgliedschaft in einer Bedarfsgemeinschaft. Sie führt nur zu einem Leistungsausschluss des betroffenen Mitglieds nach § 7 Abs. 4 Satz 2 SGB II.

Tenor

Die Beschwerde des Beschwerdeführers gegen den Beschluss des Sozialgerichts Ulm vom 22. Dezember 2020 wird zurückgewiesen.

Der Beschwerdeführer hat auch die notwendigen außergerichtlichen Kosten der Antragstellerin im Beschwerdeverfahren zu tragen.

Normenkette:

SGB II § 7 Abs. 1 S. 2 Nr. 2 Buchst. b); SGB II § 7 Abs. 2 S. 1; SGB II § 7 Abs. 3 Nr. 3 Buchst. a); SGB II § 7 Abs. 4 S. 2; SGB II § 8 Abs. 1; SGB II § 8 Abs. 2; SGG § 86b Abs. 2 S. 2;

Gründe

Die Beschwerde des Antragsgegners und Beschwerdeführers ist zulässig, aber nicht begründet. Das Sozialgericht Ulm (SG) hat dem Antrag auf Gewährung vorläufigen Rechtsschutzes zu Recht stattgegeben.