LSG Hamburg - Beschluss vom 18.06.2019
L 4 AS 155/19 B ER
Normen:
SGB II § 11 Abs. 1 S. 1; SGB II § 11b Abs. 1 S. 1 Nr. 3 bis Nr. 5; SGB II § 11b Abs. 2 S. 5; BAföG § 14b Abs. 1 S. 1; BAföG § 14b Abs. 2 S. 1;
Vorinstanzen:
SG Hamburg, vom 10.05.2019 - Vorinstanzaktenzeichen 26 AS 1401/19

Anspruch auf Leistungen der Grundsicherung nach dem SGB IIBerücksichtigung von Einkommen aus Leistungen nach dem BundesausbildungsförderungsgesetzZulässigkeit der Absetzung von Schulgeld in tatsächlicher Höhe

LSG Hamburg, Beschluss vom 18.06.2019 - Aktenzeichen L 4 AS 155/19 B ER

DRsp Nr. 2019/9457

Anspruch auf Leistungen der Grundsicherung nach dem SGB II Berücksichtigung von Einkommen aus Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz Zulässigkeit der Absetzung von Schulgeld in tatsächlicher Höhe

Nach § 11b Abs. 2 S. 5 SGB II sind von Leistungen nach dem BAföG für die Absetzbeträge nach § 11b Abs. 1 S. 1 Nr. 3 bis 5 SGB II mindestens 100 Euro abzusetzen. Der Wortlaut der Vorschrift lässt die Absetzung höherer Beträge zu (hier von Schulgeld in tatsächlicher Höhe).

Die Beschwerde des Antragsgegners gegen den Beschluss des Sozialgerichts Hamburg vom 10. Mai 2019 wird zurückgewiesen. Der Antragsgegner trägt die notwendigen außergerichtlichen Kosten der Antragsteller.

Normenkette:

SGB II § 11 Abs. 1 S. 1; SGB II § 11b Abs. 1 S. 1 Nr. 3 bis Nr. 5; SGB II § 11b Abs. 2 S. 5; BAföG § 14b Abs. 1 S. 1; BAföG § 14b Abs. 2 S. 1;

Gründe:

Die am 15. Mai 2019 eingelegte Beschwerde des Antragsgegners gegen den Beschluss des Sozialgerichts Hamburg vom 10. Mai 2019 ist statthaft und zulässig (§§ 172, 173 Sozialgerichtsgesetz - SGG). Sie ist jedoch nicht begründet.

Das Sozialgericht hat den Antragsgegner zu Recht im Wege der einstweiligen Anordnung dazu verpflichtet, den Antragstellern vorläufig Leistungen nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch (SGB II) unter Berücksichtigung eines Einkommens in Höhe von lediglich 54,- Euro monatlich zu gewähren.