LSG Berlin-Brandenburg - Urteil vom 24.08.2017
L 19 AS 2006/16
Normen:
SGB II § 11 Abs. 3 S. 1; SGB II i.d.F.v. 24.03.2011 § 11 Abs. 3 S. 2-3; SGB II i.d.F.v. 13.05.2011 § 40 Abs. 2 Nr. 1; SGB II i.d.F.v. 26.07.2016 § 41a Abs. 1 S. 1; SGB III § 328 Abs. 1 S. 1 Nr. 3;
Vorinstanzen:
SG Berlin, vom 29.06.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 99 AS 15704/15

Anspruch auf Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem SGB IIBerücksichtigung einmaliger Einnahmen im Zuflussmonat bei einer endgültigen Bewilligung von Leistungen nach einer nur vorläufigen Entscheidung

LSG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 24.08.2017 - Aktenzeichen L 19 AS 2006/16

DRsp Nr. 2017/16362

Anspruch auf Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem SGB II Berücksichtigung einmaliger Einnahmen im Zuflussmonat bei einer endgültigen Bewilligung von Leistungen nach einer nur vorläufigen Entscheidung

Der Anwendungsbereich des § 11 Abs. 3 S. 2 SGB II aF. (heute: § 11 Abs. 3 S. 3 SGB II) ist auf Erstattungsverlangen bereits ausgezahlter, endgültig bewilligter Leistungen beschränkt. Führt nach einer nur vorläufigen Entscheidung nach § 40 Abs. 2 Nr. 1 SGB II aF. in Verbindung mit § 328 Abs. 1 S. 1 Nr. 3 SGB III (heute: § 41a Abs. 1 S. 1 SGB II) bei einer endgültigen Bewilligung von Leistungen eine einmalige Einnahme nicht zur Überwindung der Hilfebedürftigkeit, ist diese Einnahme vollständig nach § 11 Abs. 3 S. 1 SGB II im Zuflussmonat zu berücksichtigen. Eine normative Zuflussbestimmung wird in diesen Fällen durch § 11 Abs. 3 S. 2 SGB II aF. (heute: S. 3) nicht eröffnet.

1. Entsprechend der Berechnung und Bewilligung von Leistungen zur Sicherung des Lebensbedarfs nach dem Monatsprinzip bestimmt § 11 Abs. 3 Satz 1 SGB II a.F., dass einmalige Einnahmen in dem Monat zu berücksichtigen sind, in dem sie zufließen.