LSG Sachsen-Anhalt - Urteil vom 27.11.2019
L 4 AS 621/15
Normen:
SGB II § 7 Abs. 1 Nr. 3; SGB II § 9 Abs. 1; SGB II § 11 Abs. 1 S. 1; SGB II § 40 Abs. 1; SGB II § 40 Abs. 2 Nr. 3; SGB II § 330 Abs. 2; SGB II § 330 Abs. 3; SGB I §§ 60 ff.; SGB I § 65 Abs. 1; SGB I § 65 Abs. 3; SGB X § 45 Abs. 1; SGB X § 45 Abs. 2 S. 3 Nr. 2; SGB X § 48 Abs. 1 S. 2 Nr. 2 -3; Alg II-V § 2 Abs. 2 S. 1; Alg II-V § 2 Abs. 3; BGB § 134; BGB §§ 249 ff.; BGB § 271 Abs. 1; BGB § 823 Abs. 2; BGB § 947 Abs. 1; BGB § 985; StGB §§ 25 ff.; StGB § 27; StGB § 261; StGB § 263; StGB § 266; ZPO §§ 802a ff.; ZPO § 811; ZPO §§ 850 ff.;
Vorinstanzen:
SG Halle, vom 21.07.2015 - Vorinstanzaktenzeichen 15 AS 6560/11

Anspruch auf Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem SGB IIBerücksichtigung von aus Straftaten erlangten Einnahmen als EinkommenAnforderungen an die Unwirksamkeit einer Rückzahlungsvereinbarung bei einer TatbeteiligungAnforderungen an einen fehlenden Herausgabeanspruch bei Giralgeld

LSG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 27.11.2019 - Aktenzeichen L 4 AS 621/15

DRsp Nr. 2020/13193

Anspruch auf Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem SGB II Berücksichtigung von aus Straftaten erlangten Einnahmen als Einkommen Anforderungen an die Unwirksamkeit einer Rückzahlungsvereinbarung bei einer Tatbeteiligung Anforderungen an einen fehlenden Herausgabeanspruch bei Giralgeld

Das Urteil des Sozialgerichts Halle vom 21. Juli 2015 wird zum Teil aufgehoben. Die insgesamt 15 Bescheide des Beklagten vom 16. Juni 2011, jeweils in der Gestalt des Widerspruchsbescheides vom 25. Oktober 2011, werden aufgehoben, soweit der Beklagte die Bewilligung von Leistungen jeweils über folgende Beträge hinaus aufgehoben und zurückgefordert hat: - August 2006: 191,03 EUR - September 2006: 186,03 EUR - April 2007: 240,44 EUR - Mai 2007: 414,02 EUR - Juli 2007: 495,03 EUR - Februar 2008: 416,81 EUR - Juni 2008: 318,23 EUR

Die Bescheide des Beklagten vom 16. Juni 2011 in der Gestalt des Widerspruchsbescheides vom 25. Oktober 2011 werden darüber hinaus aufgehoben, soweit der Beklagte die Erstattung von Beiträgen zur Kranken- und Pflegeversicherung für die Monate April und Mai 2007, März 2008 sowie März und Juni 2010 geltend macht.

Im Übrigen wird die Klage abgewiesen und die weitergehende Berufung zurückgewiesen.

Der Beklagte hat der Klägerin 13 Prozent ihrer notwendigen außergerichtlichen Kosten in beiden Rechtszügen zu erstatten.