BSG - Urteil vom 15.11.2012
B 8 SO 6/11 R
Normen:
SGB XII § 28 Abs. 1 S. 2; SGB XII § 42 Nr. 1; SGB XII § 49 S. 2; SGB XII § 52 Abs. 1 S. 1; SGB XII § 54 Abs. 1 S. 1; SGB XII § 73 S. 1; SGB V § 24a Abs. 2 Halbs. 1; SGB IX § 55 Abs. 1;
Fundstellen:
NVwZ-RR 2013, 649
Vorinstanzen:
LSG Nordrhein-Westfalen, vom 20.07.2010 - Vorinstanzaktenzeichen L 9 SO 39/08
SG Duisburg, - Vorinstanzaktenzeichen S 7 SO 10/07

Anspruch auf Sozialhilfe; Erstattung von Kosten für Depot-Kontrazeptiva

BSG, Urteil vom 15.11.2012 - Aktenzeichen B 8 SO 6/11 R

DRsp Nr. 2013/6240

Anspruch auf Sozialhilfe; Erstattung von Kosten für Depot-Kontrazeptiva

Auf die Revision der Klägerin wird das Urteil des Landessozialgerichts Nordrhein-Westfalen vom 20. Juli 2010 aufgehoben und die Sache zur erneuten Verhandlung und Entscheidung an dieses Gericht zurückverwiesen.

Normenkette:

SGB XII § 28 Abs. 1 S. 2; SGB XII § 42 Nr. 1; SGB XII § 49 S. 2; SGB XII § 52 Abs. 1 S. 1; SGB XII § 54 Abs. 1 S. 1; SGB XII § 73 S. 1; SGB V § 24a Abs. 2 Halbs. 1; SGB IX § 55 Abs. 1;

Gründe:

I

Die Klägerin begehrt von der Beklagten die Erstattung von Kosten in Höhe von 50,48 Euro für ein Depot-Kontrazeptivum (sog "3-Monats-Spritze") auf Grundlage von Verordnungen vom 8.3.2007 und vom 5.6.2007.

Bei der 1966 geborenen Klägerin besteht eine geistige Behinderung mit Aphasie bei Zustand nach Schädel-Hirn-Trauma. Sie erhält laufend Leistungen nach dem Vierten Kapitel des Sozialgesetzbuchs Zwölftes Buch - Sozialhilfe - (SGB XII) - ua für die Zeit vom 1.7.2006 bis 30.6.2007 (Bescheid vom 21.6.2006) - und ist Mitglied der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) bei der AOK Rheinland/Hamburg. Sie übt eine Tätigkeit in einer Werkstatt für behinderte Menschen aus und wohnt gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrem Sohn, der von seiner Großmutter erzogen wird, in einem Haushalt.