BSG - Urteil vom 21.03.2007
B 11a AL 11/06 R
Normen:
AFG § 55a ; SGB III § 142 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 § 57 Abs. 1, Abs. 2 Nr. 1, Abs. 2 Nr. 1 lit. a ; SGB X § 103 Abs. 1 § 107 Abs. 1 ;
Fundstellen:
NZS 2008, 609
Vorinstanzen:
LSG Berlin-Brandenburg, vom 25.01.2006 - Vorinstanzaktenzeichen L 30 AL 110/05
SG Neuruppin, vom 10.03.2005 - Vorinstanzaktenzeichen S 1 AL 727/03

Anspruch auf Überbrückungsgeld, Erfüllung der Voraussetzung des engen zeitlichen Zusammenhangs zwischen Entgeltersatzleistung und Aufnahme der selbstständigen Tätigkeit bei rückwirkender Aufhebung der Entgeltersatzleistung

BSG, Urteil vom 21.03.2007 - Aktenzeichen B 11a AL 11/06 R

DRsp Nr. 2008/13393

Anspruch auf Überbrückungsgeld, Erfüllung der Voraussetzung des engen zeitlichen Zusammenhangs zwischen Entgeltersatzleistung und Aufnahme der selbstständigen Tätigkeit bei rückwirkender Aufhebung der Entgeltersatzleistung

Auch wenn die Bewilligung der Entgeltersatzleistung teilweise rückwirkend aufgehoben wird, bleibt der für den Anspruch auf Überbrückungsgeld erforderliche enge zeitliche Zusammenhang zwischen dem Bezug von Entgeltersatzleistungen und der Aufnahme der selbstständigen Tätigkeit gewahrt. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

AFG § 55a ; SGB III § 142 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 § 57 Abs. 1, Abs. 2 Nr. 1, Abs. 2 Nr. 1 lit. a ; SGB X § 103 Abs. 1 § 107 Abs. 1 ;

Gründe:

I. Die Beteiligten streiten um Überbrückungsgeld (Übbg) nach § 57 Sozialgesetzbuch - Drittes Buch (SGB III) für die Zeit vom 23. April 2003 bis 30. September 2003.

Der Kläger, der von der Beklagten bis zum 26. August 2002 Arbeitslosengeld (Alg) und ab 27. August 2002 Arbeitslosenhilfe (Alhi) bezogen hatte, war vom 6. Januar 2003 bis zum 22. April 2003 arbeitsunfähig erkrankt. Das Arbeitsamt Neuruppin hob deswegen mit Bescheid vom 11. März 2003 die Bewilligung von Alhi rückwirkend ab 17. Februar 2003 auf. Der Kläger bezog für den Folgezeitraum bis 22. April 2003 Krankengeld (Krg).