LSG Baden-Württemberg - Urteil vom 23.02.2017
L 7 SO 4844/16
Normen:
SGB XII § 19 Abs. 2; SGB XII § 32 Abs. 5; SGB XII § 41; SGB XII § 42; SGB V § 75 Abs. 3a; VAG § 152 Abs. 1 S. 1; VAG § 152 Abs. 4 S. 1-2;
Fundstellen:
NZS 2017, 517
Vorinstanzen:
SG Freiburg, vom 24.11.2014 - Vorinstanzaktenzeichen S 9 SO 3725/12

Anspruch auf Übernahme von Beiträgen zur privaten Kranken- und Pflegeversicherung nach dem SGB XIIAngemessenheit der Beiträge für den Basistarif

LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 23.02.2017 - Aktenzeichen L 7 SO 4844/16

DRsp Nr. 2017/4141

Anspruch auf Übernahme von Beiträgen zur privaten Kranken- und Pflegeversicherung nach dem SGB XII Angemessenheit der Beiträge für den Basistarif

1. Angemessen im Sinne des § 32 Abs. 5 S. 1 und 4 SGB XII sind grundsätzlich nur Beiträge für eine substitutive Krankenversicherung im sog. Basistarif. 2. Zur Zumutbarkeit eines Wechsels in den Basistarif (vorliegend bejaht). Dabei ist u.a. zu berücksichtigen, dass nach § 75 Abs. 3a SGB V die Kassenärztlichen Vereinigungen und die Kassenärztlichen Bundesvereinigungen auch die ärztliche Versorgung der im brancheneinheitlichen Basistarif Versicherten mit den in diesem Tarif versicherten ärztlichen Leistungen, die denen der gesetzlichen Krankenversicherung entsprechen, sicherzustellen haben.

Tenor

Die Berufung des Klägers gegen das Urteil des Sozialgerichts Freiburg vom 24. November 2014 wird zurückgewiesen.

Außergerichtliche Kosten sind nicht zu erstatten.

Normenkette:

SGB XII § 19 Abs. 2; SGB XII § 32 Abs. 5; SGB XII § 41; SGB XII § 42; SGB V § 75 Abs. 3a; VAG § 152 Abs. 1 S. 1; VAG § 152 Abs. 4 S. 1-2;

Tatbestand

Die Beteiligten streiten über die Übernahme von Beiträgen zur privaten Kranken- und Pflegeversicherung des Klägers in der Zeit vom 1. Januar 2011 bis zum 31. Dezember 2016.