BGH - Urteil vom 22.01.2004
III ZR 68/03
Normen:
HeimG § 4e (F: 26. Mai 1994) ; SGB XI §§ 75 85 87 ; AGBG § 9 ;
Fundstellen:
BGHReport 2004, 566
BGHZ 157, 309
DVBl 2004, 976
FamRZ 2004, 539
NJW 2004, 1104
VersR 2004, 615
Vorinstanzen:
LG Ravensburg,
AG Ravensburg,

Anspruch des Heimträgers auf Vergütung nicht in Anspruch genommener Verpflegung

BGH, Urteil vom 22.01.2004 - Aktenzeichen III ZR 68/03

DRsp Nr. 2004/2152

Anspruch des Heimträgers auf Vergütung nicht in Anspruch genommener Verpflegung

»Zum Anspruch des Heimträgers auf Entgelt für Verpflegung, wenn der Heimbewohner die angebotene Kostform nicht entgegennimmt, weil er auf Sondennahrung angewiesen ist, die von der gesetzlichen Krankenversicherung finanziert wird.«

Normenkette:

HeimG § 4e (F: 26. Mai 1994) ; SGB XI §§ 75 85 87 ; AGBG § 9 ;

Tatbestand:

Der am 3. September 2001 verstorbene Ehemann der Klägerin, der von dieser beerbt worden ist, befand sich seit dem 18. Februar 1999 aufgrund Vertrags vom gleichen Tag, der mit dem Rechtsvorgänger der Beklagten geschlossen war, in einem von diesem betriebenen Pflegeheim. Er nahm dort als Versicherter der sozialen Pflegeversicherung Leistungen der vollstationären Pflege nach § 43 des Elften Buches Sozialgesetzbuch (SGB XI) in Anspruch. Die Einrichtung war durch Abschluß des Versorgungsvertrags gemäß § 72 SGB XI zur Erbringung vollstationärer Pflegeleistungen zugelassen. Das im Heimvertrag festgelegte Entgelt wurde während der gesamten Aufenthaltsdauer gezahlt.