LAG Hamburg - Urteil vom 29.04.2004
1 Sa 47/03
Normen:
BGB § 307 (n.F.) § 307 Abs. 1 Seite 1 § 312 (n.F.) ; ZPO § 85 Abs. 2 § 233 § 234 § 236 Abs. 2 Satz 1 § 522 Abs. 1 Satz 2 ; ArbGG § 64 § 66 ;
Fundstellen:
AuR 2005, 115
NZA 2005, 488
NZA-RR 2005, 151
Vorinstanzen:
ArbG Hamburg, vom 23.07.2003 - Vorinstanzaktenzeichen 27 Ca 103/02

Anwaltsverschulden bei Verwendung falscher Faxnummer aus veralteter Anwaltssoftware - Unwirksamkeit formularmäßiger Ausgleichsquittung bei leistungsfreiem Klageverzicht des Arbeitnehmers

LAG Hamburg, Urteil vom 29.04.2004 - Aktenzeichen 1 Sa 47/03

DRsp Nr. 2005/1340

Anwaltsverschulden bei Verwendung falscher Faxnummer aus veralteter Anwaltssoftware - Unwirksamkeit formularmäßiger Ausgleichsquittung bei leistungsfreiem Klageverzicht des Arbeitnehmers

»1. Die Verwendung einer unzutreffenden Fax-Nummer ist schuldhaft im Sinne des § 233 ZPO, wenn diese Fax-Nummer einem "Rechtsanwaltsprogramm" entnommen wurde, das nicht auf dem neuesten Stand ist.2. Eine Ausgleichsquittung in vorformulierten Vertragsbedingungen ist gem § 307 Abs 1 Seite 1 BGB unwirksam, wenn der Arbeitnehmer für einen Klageverzicht nichts erhält.«

Normenkette:

BGB § 307 (n.F.) § 307 Abs. 1 Seite 1 § 312 (n.F.) ; ZPO § 85 Abs. 2 § 233 § 234 § 236 Abs. 2 Satz 1 § 522 Abs. 1 Satz 2 ; ArbGG § 64 § 66 ;

Tatbestand:

Die Parteien streiten über die ordentliche Kündigung mit Schreiben der Beklagten vom 18. Februar 2002 zum 30. März 2002 sowie um die Kündigung gleichen Datums zum 31. März 2002, welche die Klägerin am 22. Februar 2002 erhielt.