BSG - Urteil vom 21.11.2002
B 11 AL 37/02 R
Normen:
AFG § 128 Abs. 2 Nr. 2 S. 1 § 128 Abs. 2 Nr. 2 S. 2 § 242x Abs. 3 § 242x Abs. 6 ; SGB III § 431 ;
Fundstellen:
NZA-RR 2003, 557
NZI 2003, 623
Vorinstanzen:
LSG Essen - L 12 AL 33/00 - 20.03.2002,
SG Duisburg, vom 11.01.2000 - Vorinstanzaktenzeichen S 12 AL 223/97

Anwendung der Härteregelung des § 128 Abs. 2 S. 3 AFG

BSG, Urteil vom 21.11.2002 - Aktenzeichen B 11 AL 37/02 R

DRsp Nr. 2003/6150

Anwendung der Härteregelung des § 128 Abs. 2 S. 3 AFG

Für die Anwendung der Härteregelung des § 128 Abs. 2 S. 3 AFG genügt, dass die durch die Erstattungsforderungen herbeigeführte wirtschaftliche Gesamtsituation generell geeignet ist, auch den verbliebenen Bestand an Arbeitsplätzen zu gefährden. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

AFG § 128 Abs. 2 Nr. 2 S. 1 § 128 Abs. 2 Nr. 2 S. 2 § 242x Abs. 3 § 242x Abs. 6 ; SGB III § 431 ;

Gründe:

I

Der Rechtsstreit betrifft nur noch die Erstattung von Leistungen wegen Arbeitslosigkeit (einschließlich Versicherungsbeiträgen) in Höhe von 27.301,45 DM, die der frühere Mitarbeiter der Klägerin G. T. (T) vom 1. April bis 31. Dezember 1998 von der beklagten Bundesanstalt für Arbeit (BA) bezogen hat.

Der 1939 geborene T war vom 1. Januar 1975 bis 31. Mai 1997 bei der Klägerin als Gartenfacharbeiter beschäftigt. Das Arbeitsverhältnis endete im Hinblick auf eine Regelung zum "Vorruhestand" durch Aufhebungsvertrag vom 16. Mai 1997 zum 31. Mai 1997. T erhielt eine Abfindung von 29.422,08 DM. Die klagende Stadt und die Gewerkschaft Verdi hatten im Rahmen eines Bündnisses für Arbeit vereinbart, betriebsbedingte Kündigungen möglichst nicht auszusprechen.