BAG - Beschluss vom 25.02.2015
5 AZR 962/13 (A)
Normen:
EUV Art. 4 Abs. 3; AEUV Art. 267; AEUV Art. 126; AEUV Art. 136; Rom I-VO Art. 9; Rom I-VO Art. 28; EGBGB (a.F.) Art. 27 ff.; BGB § 241 Abs. 2; Gesetz Nr. 3833/2010 über dringende Maßnahmen zur Bewältigung der Krise der Staatsfinanzen (Regierungsblatt der Republik Griechenland Teil I Blatt Nr. 40 vom 15. März 2010) Art. 1; Gesetz Nr. 3845/2010 über Maßnahmen für die Anwendung des Stützungsmechanismus für die griechische Wirtschaft von Seiten der Mitgliedsländer der Eurozone und des Internationalen Währungsfonds (Regierungsblatt der Republik Griechenland Teil I Blatt Nr. 65 vom 6. Mai 2010) Art. 3;
Fundstellen:
AP Rom I-Verordnung Nr. 2
AUR 2015, 158
BAGE 151, 75
DB 2015, 872
EuZW 2015, 368
EzA-SD 2015, 15
EzA-SD 2015, 16
NZA 2015, 7
NZA-RR 2015, 6
Pressemitteilung des Bundesarbeitsgerichts Nr. 9 vom 25.02.2015
Vorinstanzen:
LAG Nürnberg, vom 25.09.2013 - Vorinstanzaktenzeichen 2 Sa 253/12
ArbG Nürnberg, vom 30.03.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 10 Ca 59/11

Anwendung griechischer Spargesetze in DeutschlandVorabentscheidungsersuchen an den Gerichtshof der Europäischen Union betreffend die Anwendung der Rom I-VO auf ArbeitsverhältnisseVerminderung der Vergütung eines Lehrers an einer von der Republik Griechenland getragenen Volksschule aufgrund der griechischen Spargesetze

BAG, Beschluss vom 25.02.2015 - Aktenzeichen 5 AZR 962/13 (A)

DRsp Nr. 2015/3771

Anwendung griechischer Spargesetze in Deutschland Vorabentscheidungsersuchen an den Gerichtshof der Europäischen Union betreffend die Anwendung der Rom I-VO auf Arbeitsverhältnisse Verminderung der Vergütung eines Lehrers an einer von der Republik Griechenland getragenen Volksschule aufgrund der griechischen Spargesetze

1. Zur Anwendung der Rom I-Verordnung auf Arbeitsverhältnisse, die durch einen vor dem 17. Dezember 2009 unterzeichneten Arbeitsvertrag begründet wurden. 2. Zur Bedeutung des Grundsatzes der loyalen Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten der Europäischen Union für die Rechtsprechung der Mitgliedstaaten. Orientierungssatz: Schließt Art. 9 Abs. 3 Rom I-Verordnung anders als Art. 27 ff. EGBGB aF die mittelbare Anwendung drittstaatlicher Eingriffsnormen aus, wenn der Erfüllungsort in Deutschland liegt?

I. Dem Gerichtshof der Europäischen Union werden gemäß Art. 267 AEUV folgende Fragen vorgelegt:

1. Findet die Rom I-VO nach Art. 28 auf Arbeitsverhältnisse ausschließlich dann Anwendung, wenn das Rechtsverhältnis durch einen nach dem 16. Dezember 2009 vereinbarten Arbeitsvertrag begründet worden ist, oder führt jeder spätere Konsens der Vertragsparteien, ihr Arbeitsverhältnis verändert oder unverändert fortzusetzen, zur Anwendbarkeit der Verordnung?