BAG - Urteil vom 28.09.2005
5 AZR 408/04
Normen:
BGB § 133 § 157 § 611 § 612 ; Bayerisches Hochschullehrergesetz (BayHSchLG) Art. 8a ; SGB I § 32 ; SGB IV § 14 § 28d ff. ; EStG § 3 Nr. 51 § 38 Abs. 1 S. 3 ; FGO § 33 ; ZPO § 253 Abs. 2 Nr. 2 § 254 § 256 ;
Fundstellen:
DB 2006, 512
NZA-RR 2006, 329
Vorinstanzen:
LAG München, vom 24.06.2004 - Vorinstanzaktenzeichen 4 Sa 1384/03
ArbG München, vom 19.09.2003 - Vorinstanzaktenzeichen 3 Ca 3344/02

Arbeitslohn - Zuwendungen an Mitarbeiter im Rahmen einer privatärztlichen Nebentätigkeit des Chefarztes; Begriff des Arbeitsentgelts; Berücksichtigung der Arbeitgeberanteile zur Sozialversicherung

BAG, Urteil vom 28.09.2005 - Aktenzeichen 5 AZR 408/04

DRsp Nr. 2006/252

Arbeitslohn - Zuwendungen an Mitarbeiter im Rahmen einer privatärztlichen Nebentätigkeit des Chefarztes; Begriff des Arbeitsentgelts; Berücksichtigung der Arbeitgeberanteile zur Sozialversicherung

Orientierungssätze: 1. Die Höhe der im Arbeitsverhältnis geschuldeten Bruttovergütung kann regelmäßig durch Feststellungsklage geklärt werden. 2. Streiten die Parteien über sozialversicherungsrechtliche Folgen aus dem Arbeitsverhältnis, ist zu prüfen, ob der Streitgegenstand in Wahrheit die Höhe der Bruttovergütung betrifft. 3. Beteiligt der Chefarzt gem. Art. 8a BayHSchLG einen Mitarbeiter durch Barzuwendungen an der aus seiner Nebentätigkeit bezogenen Vergütung, kann die jeweilige Zuwendung nicht mit der Bruttovergütung des Mitarbeiters aus seinem Arbeitsverhältnis zum Krankenhausträger gleichgesetzt werden. Sie enthält vielmehr auch die sog. Arbeitgeberanteile. Der Arbeitgeber ist berechtigt, im Rahmen einer nachträglichen Abrechnung der Vergütung den Gesamtsozialversicherungsbeitrag in Abzug zu bringen.

Normenkette:

BGB § 133 § 157 § 611 § 612 ; Bayerisches Hochschullehrergesetz (BayHSchLG) Art. 8a ; SGB I § 32 ; SGB IV § 14 § 28d ff. ; EStG § 3 Nr. 51 § 38 Abs. 1 S. 3 ; FGO § 33 ; ZPO § 253 Abs. 2 Nr. 2 § 254 § 256 ;

Tatbestand:

Die Parteien streiten über die Höhe der geschuldeten Arbeitsvergütung.