BAG - Urteil vom 30.07.1992
6 AZR 169/91
Normen:
BAT § 62, § 63, § 64, § 37 Abs. 2, 5 Unterabs. 1, § 70 ; BGB § 362, § 387, § 388, § 389, § 394, § 812 Abs. 1 S. 1, § 818 Abs. 3; RVO § 216 ; SGB I § 23 Abs. 1 Nr. 1 lit. b; SGB V § 49 Abs. 1 Nr. 5 ; ZPO § 850 e Nr. 2 lit. a, § 850 c;
Fundstellen:
BB 1992, 2008
NZA 1993, 23
Vorinstanzen:
I. Arbeitsgericht Braunschweig - Urteil vom 10.10.1989 - 4 Ca 343/89 -, vom - Vorinstanzaktenzeichen
II. Landesarbeitsgericht Niedersachsen - Urteil vom 8.2.1991 - 15 Sa 1813/89 -, vom - Vorinstanzaktenzeichen

Aufrechnung gegen Anspruch auf Übergangsgeld

BAG, Urteil vom 30.07.1992 - Aktenzeichen 6 AZR 169/91

DRsp Nr. 1996/6256

Aufrechnung gegen Anspruch auf Übergangsgeld

»1. Übergangsgeld, das ein Angestellter beim Ausscheiden aus dem Arbeitsverhältnis erhält (§§ 62 bis 64 BAT), ist Arbeitseinkommen im Sinne von § 850 c ZPO und § 850 e Nr. 2 Buchst. a ZPO. 2. Der Arbeitgeber darf bei Prüfung des Aufrechnungsverbots nach § 394 BGB Übergangsgeld und eine darauf anzurechnende Sozialversicherungsrente entsprechend § 850 e Nr. 2 Buchst. a ZPO zusammenrechnen. Ein Zusammenrechnungsbeschluß des Vollstreckungsgerichts ist nicht erforderlich.«

Normenkette:

BAT § 62, § 63, § 64, § 37 Abs. 2, 5 Unterabs. 1, § 70 ; BGB § 362, § 387, § 388, § 389, § 394, § 812 Abs. 1 S. 1, § 818 Abs. 3; RVO § 216 ; SGB I § 23 Abs. 1 Nr. 1 lit. b; SGB V § 49 Abs. 1 Nr. 5 ; ZPO § 850 e Nr. 2 lit. a, § 850 c;

Tatbestand:

Der Kläger begehrt die Zahlung restlichen Übergangsgeldes.

Das beklagte Land macht geltend, der Anspruch sei durch Aufrechnung erloschen.

Der Kläger war seit 1. April 1960 als technischer Angestellter bei dem beklagten Land beschäftigt. Der BAT war einzelvertraglich vereinbart; der Kläger erhielt zuletzt Vergütung nach Gruppe III BAT.

Infolge eines Herzinfarkts war der Kläger vom 18. April 1988 bis zum 17. Oktober 1988 arbeitsunfähig erkrankt. Er erhielt für die Dauer von 26 Wochen Krankenbezüge. Vom 18. Oktober 1988 bis Freitag, den 25. November 1988, hatte der Kläger Erholungsurlaub.