BAG - Urteil vom 27.06.1990
5 AZR 334/89
Normen:
BGB § 242 (Auskunftspflicht); KO §§ 72, 82, 100, 101, 117 ;
Fundstellen:
AP Nr. 21 zu § 242 BGB
AP Nr. 27 zu § 242 BGB Auskunftspflicht
BAGE 65, 250
BB 1990, 1775
DB 1990, 2075
DRsp IV(438)233a
EzA § 242 BGB Nr. 2
KTS 1990, 661
NJW 1990, 3293
NZA 1991, 62
SAE 1991, 362
WM 1991, 378
ZIP 1990, 1221
Vorinstanzen:
ArbG Bonn, vom 13.10.1988 - Vorinstanzaktenzeichen 5 Ca 452/88
LAG Köln, vom 10.04.1989 - Vorinstanzaktenzeichen 6 Sa 46/89

Auskunftsanspruch des Konkursverwalters

BAG, Urteil vom 27.06.1990 - Aktenzeichen 5 AZR 334/89

DRsp Nr. 1992/5881

Auskunftsanspruch des Konkursverwalters

»Der Konkursverwalter kann nicht, statt seine gesetzlichen Auskunftsrechte gegen den Gemeinschuldner zu erheben, von früheren Arbeitnehmern des Gemeinschuldners Auskunft über von diesen dem Gemeinschuldner gewährte Kredite und deren anschließende Abwicklung verlangen.«

Normenkette:

BGB § 242 (Auskunftspflicht); KO §§ 72, 82, 100, 101, 117 ;

Tatbestand:

Die Parteien streiten im Rahmen einer Stufenklage ob die Beklagte verpflichtet ist, den Kläger Auskünfte über Einnahmen und Ausgaben zu erteilen, die zusammenhängen mit ihrem früheren Arbeitgeber gewährten finanzieller Unterstützungen.

Der Kläger ist Konkursverwalter der Gemeinschuldnerin, einer Aktiengesellschaft, die bis zum 31. Dezember 1985 in der Rechtsform einer Kommanditgesellschaft betrieben und über deren Vermögen am 31. Juli 1987 das Konkursverfahren eröffnet wurde. Die Beklagte war bei der Gemeinschuldnerin vom 1. Januar 1984 bis zum 30. September 1987 als Sekretärin mit einem monatlichen Bruttogehalt von 4.000,-- DM beschäftigt.