BAG - Urteil vom 19.03.1996
9 AZR 656/94
Normen:
BGB § 269 ; EGBGB Art. 27, 30 ; ZPO §§ 12, 21, 23, 29, 183, 328, 722, 723, 828, 829 ;
Fundstellen:
BAGE 82, 243
BB 1996, 2308
BB 1997, 1642
DB 1996, 688
DB 1997, 183
DRsp VI(602)127b
DZWIR 1997, 235
IPRax 1997, 3356
InVo 1996, 327
KTS 1996, 578
MDR 1997, 71
NZA 1997, 334
VersR 1997, 769
Vorinstanzen:
ArbG Frankfurt/Main, vom 12.07.1993 - Vorinstanzaktenzeichen 15 Ca 2132/93
II. Hessisches Landesarbeitsgericht - Urteil vom 06. April 1994 - 2 Sa 1620/93 -,

Ausländische Lohnpfändung

BAG, Urteil vom 19.03.1996 - Aktenzeichen 9 AZR 656/94

DRsp Nr. 1996/30699

Ausländische Lohnpfändung

»1. Stellt ein Vollstreckungsorgan eines fremden Staates (hier: Texas/USA) dem ausländischen Arbeitgeber an dessen Hauptsitz im Ausland (hier: Georgia/USA) ein Zahlungsverbot zu, so wird nicht die Pfändung des Arbeitsentgelts eines in Deutschland ansässigen Arbeitnehmers bewirkt, der in einem inländischen Betrieb in Frankfurt am Main beschäftigt und entlohnt wird. 2. Für die Wirkungserstreckung der ausländischen Lohnpfändung durch die Gerichte für Arbeitssachen fehlt derzeit die Rechtsgrundlage.«

Normenkette:

BGB § 269 ; EGBGB Art. 27, 30 ; ZPO §§ 12, 21, 23, 29, 183, 328, 722, 723, 828, 829 ;

Tatbestand:

Die Parteien streiten darüber, ob die Beklagte für September 1992 bis Februar 1993 noch Restlohn zu zahlen hat.

Der Kläger ist Staatsbürger der USA mit Wohnsitz in Deutschland. Seine beiden Kinder Jami Dawn R, geboren am 14. Januar 1974, und John Lukas R, geboren am 11. Juli 1979, leben in W, Texas, bei der geschiedenen Ehefrau des Klägers. Nach deren Wiederverheiratung ist, so behauptet der Kläger, vereinbart worden, daß die Unterhaltspflichten durch Zahlung von 22.000 US $ erfüllt seien.